Gedenken in Wien

5 Jahre nach Anschlag: Trauer um Opfer noch immer groß

In der Nacht vor dem Lockdown war die Wiener City voll mit Menschen, neun Minuten lang mordete damals ein Terrorist. Heute wird den Opfer gedacht.
Wien Heute
02.11.2025, 20:45
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Am heutigen Tag vor fünf Jahren erschütterte ein Terroranschlag in der Wiener Innenstadt ganz Europa. Neun Minuten lang feuerte ein IS-Attentäter wahllos auf Menschen, insgesamt vier Personen kamen dabei ums Leben – 23 weitere Personen wurden teils schwer verletzt.

Trauer noch immer groß

Die Trauer um die Opfer ist noch immer groß – fünf Jahre nach dem Terroranschlag in der Wiener Innenstadt wird am Sonntag (2.11.) am Desider-Friedmann-Platz in der Wiener City der vier Todesopfer und dem Leid der Verletzten gedacht.

Anschlag vor Lockdown

Kurz vor 20 Uhr hatte der damals 20-jährige Islamist hier am 2. November 2020 seinen schrecklichen Plan in die Tat umgesetzt. Es war der Vorabend des Corona-Lockdowns, als der in Weiß gekleidete Täter vom Desider-Friedmann-Platz aus mit einer Waffe in Richtung Fleischmarkt feuerte. Ein 21-jähriger Österreicher wurde bei der Jerusalemstiege tödlich getroffen.

Sinnlose Morde schockieren

Der Attentäter lief danach in die Judengasse, schoss am Ruprechtsplatz offenbar wahllos auf Gäste mehrerer Lokale. Eine 24-jährige Deutsche kam bei der Salzgasse ums Leben. Sein nächstes Ziel war die Seitenstettengasse – wo sich auch der Stadttempel der jüdischen Gemeinde befindet. Dort schoss er auf eine 44-jährige Österreicherin, die am Tag darauf im Spital verstarb. Im Bereich der Ecke Seitenstettengasse/Rabensteig kehrte er um und feuerte noch einmal auf das bereits schwer verletzte Opfer.

Schüsse bei Synagoge

Danach irrte der Täter durch die Gassen rund um die Seitenstettengasse, wechselte mehrfach die Richtung. Um 20:03 Uhr wurde er erstmals von der Polizei gesichtet – es kam zu einem Schusswechsel.

Hier bei der Ruprechtskirche wurde der Attentäter neutralisiert.
Picturedesk/HELMUT FOHRINGER

Mann vor Asia Lokal getötet

An der Ecke Rabensteig/Schwedenplatz erschoss der Mann einen 39-jährigen Österreicher, der gerade vor seinem Asia-Lokal stand. In einer Seitengasse beim Franz-Josefs-Kai schoss der Attentäter auf einen 28-jährigen Polizisten und verletzte ihn schwer.

Polizisten als Helden

Schließlich bewegte sich der Täter weiter Richtung Morzinplatz und zurück zum Ruprechtsplatz, wo er um exakt 20:09 Uhr – neun Minuten nach Auslösung des Terroralarms – von der WEGA durch einen tödlichen Schuss gestoppt wurde.

Anschlag wirkt bis heute nach

Der Anschlag dauert nur neun Minuten – doch das Trauma sitzt bis heute tief. Der Anschlag offenbarte erhebliche Mängel bei Staatsschutz und Terrorabwehr. So wurde etwa die Gefährlichkeit des Attentäters von den Behörden nicht erkannt.

Helfer fassten Höchststrafen aus

Der Attentäter hatte mehrere Helfer, die ihn bei den Vorbereitungen unterstützten und ihm halfen, die Waffe in der Slowakei zu beschaffen. Die Terror-Helfer fassten die Höchststrafen aus: Dreimal lebenslang und einmal 20 Jahre Haft.

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