Wochenlang beschäftigte Elch "Emil" das ganze Land: Der Publikumsliebling streifte erst durch Niederösterreich, zuletzt dann auch durch Oberösterreich. Am Montag der Vorwoche kam er dann der Autobahnauffahrt bei Sattledt zu nah. Die "Soko Elch" des Landes OÖ musste handeln. Experten rückten an, betäubten den Elch mit einem gezielten Schuss.
Rund eine halbe Stunde war Emil betäubt. In dieser Zeit wurde er auf einen Anhänger verfrachtet. Und es wurde am Geweih ein GPS-Peilsender angebracht. Das solle seine Sicherheit garantieren, erklärte das Land. "So lassen sich seine Wege auch künftig wissenschaftlich dokumentieren – aber aus der Distanz, so wie es für Wildtiere am besten ist."
Zuletzt hatte sich Emil im Grenzgebiet zwischen den beiden Nationalparks Bayerischer Wald und Šumava aufgehalten – vor Kurzem kursierte erst ein Video, in dem der Elch gemächlich durch Haidmühle (Landkreis Freyung-Grafenau) stapft. "Es scheint, als ob es ihm im Böhmerwald gefällt", schreibt der Nationalpark Šumava auf Facebook.
Eigentlich wollte man den Vierbeiner rund einen Monat lang per GPS verfolgen. Dann würde wohl die Batterie leer werden, hieß es. Der Peilsender wäre bald sowieso weg gewesen, wenn Emil sein Geweih verliert. Jetzt scheint aber schon nach nur neun Tagen Schluss zu sein.
In der Region sei das Signal laut dem Nationalpark sehr schwach – genau das dürfte jetzt dazu beigetragen haben, dass sich die Batterie im GPS-Sender schneller entladen hat, als erst geplant. Die Folge: Emil ist ab sofort offline. "Ab heute wird er daher nicht mehr digital überwacht."
