"Emil" ist offline! Vor seiner Ankunft im Böhmerwald bekam der Lieblings-Elch des Landes noch einen GPS-Tracker ans Geweih geklebt – jetzt ist wie berichtet aber schon die Batterie leer. Auch das Land OÖ bestätigte nun, dass der Vierbeiner nicht mehr weiter verfolgt wird.
Ein Tag ohne Emil-Update ist für viele Österreicher wohl noch unvorstellbar. Doch wie der Nationalpark Šumava am Mittwoch erklärte, dürfte ein schwaches Signal in der Region dafür gesorgt haben, dass sich die Batterie schneller entlud, als anfangs angenommen. "Ab heute wird er daher nicht mehr digital überwacht", hieß es auf Facebook.
"Elch Emil ist bei uns in Buchenau gesichtet worden", erklärte dann der Nationalpark Bayrischer Wald am Nachmittag. Die GPS-Daten würden dafür sprechen, dass es sich tatsächlich um Emil handelt. Aber auch der deutsche Nationalpark erklärt: "Weiter verfolgt werden kann Emil nicht, mittlerweile ist die Batterie des Trackers leer." Beide Regionen bitten darum, nicht gezielt nach Emil zu suchen.
Nach seiner großen Sommerreise quer durch Österreich genießt Emil jetzt den Luxus eines ganz normalen Elch-Lebens: Er "darf nun wieder ganz Wildtier sein – in der freien Natur, ganz ohne Straßen, Lärm und Stress. Das tut ihm gut, wie wir sehen", erklärte Landesrätin Michaela Langer-Weninger beim aktuellen "Emil-Update".
Der Tracker habe seine Aufgabe erfüllt: Dokumentieren, dass der Elch die Narkose gut überstanden hat und seine Wanderung fortsetzen kann. Auch gesundheitlich gibt es Entwarnung: Bei der Narkotisierung vor einer Woche wurde Emil wie berichtet durchgecheckt und mit Infusionen gestärkt.
Die jetzt ausgewerteten Daten des Gesundheits-Checks würden aber darauf hindeuten, dass Emil in den vergangenen Wochen unter chronischem Stress litt. Aber: "Nichts, was Ruhe und Erholung nicht wieder richten können." Der Hype habe gezeigt, dass die Begeisterung der Menschen auch Schattenseiten für Wildtiere haben können.
In Zukunft dürften Updates zu Österreichs Lieblings-Elch also eher spärlich kommen. "Für Emil jedoch ist es erst der Anfang", ist sich Langer-Weninger sicher. Es sei "der Beginn eines Lebens im Böhmerwald – vielleicht bald mit Elch-Nachwuchs."