November-Löhne nicht gezahlt

Bekannter Hotelbetreiber insolvent: drei Häuser pleite

Drei Hotels müssen auf einen Schlag Insolvenz anmelden. 35 Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen.
Victoria Carina  Frühwirth
24.11.2025, 10:20
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben
Hör dir den Artikel an:
00:00 / 02:45
1X
BotTalk

Wieder eine traurige Insolvenz: 35 Mitarbeiter sind betroffen – sie erhalten für November kein Gehalt mehr. Die Betreiberin dreier bekannter Hotels im Waldviertel ist zahlungsunfähig. Über die W4 Hotel&More GmbH wurde am Landesgericht Krems ein Konkursverfahren eröffnet.

Der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) schreibt in klaren Worten: "Das schuldnerische Unternehmen ist nicht mehr in der Lage, die Gehälter für den Monat November zu bezahlen."

Betrieb erst 2024 gegründet

Die W4 Hotel&More GmbH wurde erst im Februar 2024 gegründet und betreibt laut "Kurier" drei Häuser: das Hotel & Restaurant Stern in Gmünd, das Stadthotel Raabs an der Thaya und das Stadthotel Waidhofen an der Thaya.

Auf der Webseite des Hotel Stern findet sich folgende Beschreibung über die Geschichte des Hauses: "Wo früher Mehl gestreut wurde, Backöfen geheizt wurden und Brotlaibe über den Ladentisch gewandert sind, gibt es heute Raum und Rahmen für gute Zeiten." Dort heißt es außerdem:  "Wie der Duft von frischem Brot oder die wohlige Wärme in unserer Gaststube. Aber vieles hat sich auch verändert. Denn heute bieten wir unseren Business- und Urlaubsgästen 39 Zimmer."

Erzähle uns deine Story!

Wurde dir eine Beihilfe gestrichen? Kannst du dir das Leben kaum mehr leisten? Ist dir gerade etwas besonders Trauriges, Witziges oder Erstaunliches geschehen? Bewegt dich ein anderes Thema? Bist du der Meinung, dass deine Geschichte erzählt werden sollte? Dann melde dich bei uns unter [email protected]. Denn deine Story ist uns wichtig!Mail an uns

Insolvenzdaten: Verlust und Verbindlichkeiten laut Bilanz

Diese 39 Zimmer werden jetzt vermutlich nicht mehr vermietet. Wie der "Kurier" berichtet, liegen "zu den Insolvenzursachen, der Anzahl der betroffenen Gläubiger und der Höhe der Passiva derzeit noch keinerlei Informationen vor".

Fakt ist aber: Der Bilanzverlust 2024 beträgt 156.500 Euro, die Verbindlichkeiten belaufen sich auf rund 285.000 Euro.

Gläubiger müssen Forderungen anmelden

Der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) informiert in seinem Schreiben, dass die Firma "ihren laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen" kann. Das Gericht eröffnete das Verfahren.

Der AKV weist Gläubiger darauf hin, dass sie ihre Forderungen anmelden müssen. Der Verband übernimmt auf Wunsch sämtliche Verfahrensschritte, darunter:

  • Wahrnehmung von Gerichtsterminen
  • Teilnahme an Gläubigerausschusssitzungen
  • Abklärung strittiger Forderungen
  • Laufende Berichterstattung
  • Prüfung von Entschuldungsanträgen
  • Einziehung und Weiterleitung der Quote

Fortführung offen, aber unrealistisch

Die erste Gläubigerversammlung sowie die Prüfungs- und Berichtstagsatzung finden am 28.01.2026 statt, wie der Kreditorenschutzverband 1870 bekanntgibt. Zum weiteren Verlauf schreibt der AKV: "Ob die Fortführung des schuldnerischen Unternehmens sowie eine erfolgreiche Sanierung langfristig finanzierbar ist, wird im Zuge des Verfahrens zu erörtern sein."

Und weiter: "Aufgrund von fehlenden Überbrückungsmaßnahmen erscheint der Schuldnerin eine Fortführung jedoch – zumindest bis auf Weiteres – als nicht realistisch. Es bleibt daher abzuwarten, ob im Laufe des Verfahrens die finanziellen Mittel aufgebracht werden können." Damit bleibt vorerst offen, ob die drei Hotels weitergeführt werden können oder ob ein Verkauf nötig wird.

{title && {title} } VF, {title && {title} } Akt. 24.11.2025, 10:26, 24.11.2025, 10:20
Weitere Storys
Jetzt E-Paper lesen