Der Oberste Gerichtshof der USA hat eine Berufung der wegen Sexualstraftaten inhaftierten Ex-Freundin von Jeffrey Epstein, Ghislaine Maxwell, zurückgewiesen. Die Richterinnen und Richter lehnten es am Montag ab, den Fall zu verhandeln. Einen Grund nannten sie nicht. Die Regierung von Präsident Donald Trump hatte den Gerichtshof aufgefordert, sich aus der Angelegenheit herauszuhalten.
Die Anwälte von Maxwell argumentierten, es hätte nie zu einem Prozess und einer Verurteilung wegen ihrer Rolle kommen sollen, Mädchen im Teenageralter angelockt zu haben, damit Epstein sie sexuell missbrauchen konnte. Maxwell verbüßt derzeit eine 20-jährige Haftstrafe.
Sie wurde nach einer Befragung durch den stellvertretenden Justizminister Todd Blanche im Juli von einem Bundesgefängnis in Florida in ein Gefängnislager mit niedrigem Sicherheitslevel in Texas verlegt. Warum dies geschah, ist weder von Maxwells Anwälten noch von der US-Gefängnisbehörde erläutert worden. Einer von Maxwells Anwälten, David Oscar Markus, hat seine Mandantin als unschuldig bezeichnet.
Trumps Regierung versucht, die Kritik an ihrer Weigerung, weitere Ermittlungsakten zum Fall Epstein zu veröffentlichen, zu schmälern. Wie aus Unterlagen vom August hervorgeht, hatte Maxwell bei ihrem Gespräch mit Blanche in Florida wiederholt bestritten, Zeugin von sexuell unangebrachten Interaktionen Trumps gewesen zu sein.
Die Regierung wollte mit der Veröffentlichung des Gesprächs Trump von Epstein distanzieren. Der inzwischen verstorbene New Yorker Finanzier Epstein war 2019 verhaftet worden. Ihm wurde sexueller Missbrauch an Dutzenden Mädchen im Teenageralter vorgeworfen.