Tierische Rettung

Besitzer gibt endlich nach! "Mici" darf aus dem Käfig

Braunbärdame "Mici" lebt seit 24 Jahren als Attraktion in einem slowenischen Restaurant. Nun darf sie endlich in einen Bärenwald von Vier Pfoten.
17.09.2025, 09:39
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Seit mehr als zwei Jahrzehnten, genauer gesagt seit 24 Jahren fristet Braunbärendame "Mici" ihr Leben in einem winzigen Käfig im slowenischen Žirovnica. Was dies für das sensible Fräulein bedeutet, möchte man sich gar nicht ausmalen, denn bereits der erste Lokalaugenschein durch die Tierschutzorganisation Vier Pfoten vor einigen Jahren, zeigte ihren Stress, sich nicht vor Besucherblicken verstecken zu können.

Vier Jahre wurde auf den Besitzer eingeredet, die arme Bärin doch endlich abzugeben und nun zeigte er Einsicht. "Mici" darf Mitte November in den Bärenwald Müritz im deutschen Mecklenburg-Vorpommern ziehen und ist somit der vorletzte Bär aus slowenischer Privathaltung.

„Wir freuen uns sehr, dass wir Mici nun endlich in unsere Obhut bekommen und ihr damit ein artgemäßes Leben ermöglichen können“
Patricia TipleaWildtierrettungen, Vier Pfoten
Keine Angst "Mici" – in ein paar Wochen darfst du ganz Bär sein.
©Vier Pfoten

Endgültiges Verbot im Kommen

In Kürze wird die Privathaltung von Bären und auch anderen gefährlichen Wildtieren in unserem südlichen Nachbarland endgültig verboten sein, weshalb Vier Pfoten nun auch alles daran setzt, den allerletzten Restaurantbären, namens "Tim" nach Arbesbach siedeln zu dürfen. Der Kampf für ursprünglich insgesamt fünf Bären hatte bereits zwei Opfer gefordert, da alles zu lange dauerte, aber der 22-jährige "Tim" soll unbedingt noch die Möglichkeit bekommen, seine Pfoten auf saftiges Gras zu betten.

„Je früher er aus seinem Käfig mit Betonboden in ein artgemäßes Zuhause mit viel Grün kommt, desto besser. Unser erfahrenes Team in Arbesbach ist bestens geschult, um Bären im fortgeschrittenen Alter und Bären mit Handicap zu versorgen“
Eva RosenbergDirektorin, Vier Pfoten

"Selbst Felix, der bereits ein Bären-Senior ist und zudem sehr traumatisiert war, macht mittlerweile Fortschritte und lebt sich trotz seiner schweren Vergangenheit immer besser ein – es ist eine Freude, ihn entspannt und neugierig zu erleben", erzählt die Direktorin weiter.

Arthritis und Stereotypen

Klar, wenn man jahrzehntelang nur ein paar Meter links und rechts laufen kann, auf Beton schläft und Tischabfälle frisst, macht sich das im Alter bemerkbar. "Tim" hat also ebenfalls gesundheitliche Probleme, wie Vier Pfoten bei einem Lokalaugenschein feststellte. Seine Gelenke sind offensichtlich steif, und er hat eine runde Lendenwirbelsäule, was auf chronische Arthritis hindeutet. Auch seine Zähne bräuchten unbedingt eine Behandlung. Des Weiteren zeigt er stereotypes Verhalten, was auf großen Stress hindeutet.

Tim lebt in einem "Privatzoo" und wartet schon so lange auf ein artgerechtes Zuhause. Unterstütze auch du den Kampf von Vier Pfoten um den letzten Privatbären aus Slowenien und KLICKE HIER.
©Vier Pfoten

"Wir freuen uns sehr auf Mici. Aber wir bangen auch und hoffen für Tim, dass sein Besitzer die richtige Entscheidung trifft und ihn uns bald überlässt. Die Entscheidung der Regierung Sloweniens, die Privathaltung von Bären gänzlich zu verbieten, unterstützt uns dabei sehr und ist ein ganz wichtiger Meilenstein für den Tierschutz", so Rosenberg.

{title && {title} } tine,red, {title && {title} } Akt. 17.09.2025, 10:04, 17.09.2025, 09:39
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