Wer glaubt, dass Honigbienen friedliche Sumsis sind, die uns zu gerne ihre Nahrung zur Verfügung stellen, irrt. Sobald sie nämlich hungrig sind, holen sie sich ihr klebriges Gold mit allen Mitteln zurück.
In Kanada musste eine Imkerin erst kürzlich die Erfahrung machen, dass Bienen knapp vor dem Verhungern ihre guten Manieren sofort vergessen. Durch einen kleinen Spalt in der Tür krabbelten gleich tausende Insekten auf einmal in das Verkaufsgeschäft, um "ihren" Honig – wenn es sein muss, auch gewaltsam – zurückzufordern.
Laut der kanadischen Rundfunkgesellschaft, CBC, war die Geschäftsfrau in selten panischer Verfassung, denn immerhin hätte sie so ein aggressives Verhalten in ihrer ganzen Laufbahn als Imkerin noch nicht erlebt.
Maja und Willi werden laut Experten aber in naher Zukunft öfter richtige Raubzüge starten, da das Blütenangebot jedes Jahr kleiner wird. Untereinander herrschen teilweise schon richtige Hungerkriege, wo ein stärkeres Bienenvolk, ein anderes schwächeres Bienenvolk völlig auslöscht, um an den gesamten Futtervorrat zu kommen.
Sogenannte Räuberbienen machen aber auch vor unseren Geschäften nicht halt. Überall dort, wo süße Speisen auf den Tisch kommen, scheint es vor allem für sehr hungrige Bienen ausgesprochen verlockend zu sein. Was heißt das aber? Wollen wir "unseren" Zucker nicht teilen, so sollten wir gut daran tun, viele, viele Blumen und Sträucher für die Wild- und Honigbiene anzubauen – denn immerhin sind wir zum Großteil für den Hunger unserer Sumsis verantwortlich.