Anne Wünsche (34) hat in den vergangenen Monaten eine intensive Zeit durchlebt – privat wie beruflich. Neben der Trennung und den vielen Fragen, wie ihr Leben künftig aussehen soll, kam nun auch noch die überraschende Deaktivierung ihres Instagram-Accounts mit über einer Million Followern hinzu. Doch anstatt in Panik zu geraten, begegnet sie den Veränderungen erstaunlich gelassen und nutzt die Situation, um sich neu zu sortieren. Zum Geburtstag haben wir mit ihr über ihre aktuellen Herausforderungen, ihre Wünsche für das neue Lebensjahr und den Umgang mit Rückschlägen gesprochen.
Ehrlich gesagt fühlt es sich gar nicht so anders an als mit 33. Aber ich merke, dass ich mir immer öfter Gedanken über mein Leben mache: Wo will ich hin, wer möchte ich sein, wie soll mein Leben aussehen? Was macht mich wirklich glücklich – und was müsste ich vielleicht verändern?
Ehrlich gesagt nimmt man sich ja ständig Dinge vor – sei es zum Geburtstag oder an Silvester – und am Ende setzt man vielleicht 5 % davon wirklich um. Deshalb habe ich mir diesmal keine konkreten Ziele gesteckt. Mein einziger Vorsatz ist, zu 100 % glücklich zu sein und herauszufinden, was mich persönlich wirklich erfüllt.
Dieses Jahr habe ich gar nichts geplant und werde an meinem Geburtstag ganz normal im Büro sitzen. Vielleicht feiere ich aber später noch nach – und gönne mir einen richtig ausgelassenen Ballermann-Abend (oder zwei) auf Mallorca. Ich war gefühlt ewig nicht mehr so richtig feiern… und es wird definitiv Zeit dafür!
Ja, wir wohnen noch zusammen, allerdings schlafen wir getrennt. Wie es weitergeht, wissen wir beide noch nicht. Im Moment wechseln die Gefühle ständig zwischen Vermissen, Wut, Trauer und Enttäuschung. Ich glaube, das braucht einfach Zeit, um einen klaren Weg zu finden – und vor allem Antworten auf die Frage, wie es überhaupt weitergehen soll. Ich selbst bin gerade sehr mit mir und meinem Leben beschäftigt und verarbeite vieles, indem ich zum Beispiel die Wohnung umräume. So gehe ich oft mit Frust um. Er verbringt viel Zeit mit Savio, und abends essen wir trotzdem alle zusammen Abendbrot. Leicht ist das nicht, aber es gehört im Moment dazu.
Nein, ich bin aber aktuell auf der Suche nach einer neuen Wohnung. Mal sehen. Es gibt keinen konkreten Plan irgendwie. Ich vertraue darauf, dass alles so kommen wird, wie es richtig ist.
Interessanterweise haben sich alle anderen viel mehr Gedanken gemacht als ich selbst. Klar, es ist hart, wenn ein Account mit über einer Million Followern plötzlich verschwindet – schließlich steckt darin unglaublich viel Arbeit, Nerven und Herzblut. Aber am Ende ist es eben nur eine Zahl und ein Stück weit auch Ego. Ich bin da relativ entspannt und überzeugt, dass ich den Account früher oder später zurückbekommen werde – und falls nicht, starte ich einfach einen neuen. Ehrlich gesagt tut mir diese erzwungene Auszeit gerade sogar ganz gut. Der Druck, immer aktiv und präsent sein zu müssen, fällt dadurch weg. So habe ich mehr Raum, mich auf mich selbst zu konzentrieren.
Eine offizielle Begründung habe ich bisher nicht bekommen. Wir vermuten aber, dass mein Account zu oft gemeldet wurde – wahrscheinlich gibt es eine Gruppe von Mädels, die versucht, mir Steine in den Weg zu legen. Aber ganz ehrlich: Das bin ich inzwischen gewohnt. Mich würde es eher wundern, wenn es mal einen Tag ohne Hindernisse läuft.
Jein. Klar, mein Content polarisiert, aber ich halte mich immer an die Richtlinien. Auf meinem Instagram sieht man definitiv nicht mehr als auf einem Hunkemöller-Plakat. Viel mehr habe ich das Gefühl, dass der Frust daher kommt, dass viele nicht akzeptieren können, wenn eine Mama Erotik-Content verkauft. Dann wird gern das Haar in der Suppe gesucht – und nur darauf gewartet, etwas melden zu können.
Vor zwei, drei Jahren hätte mich so etwas wahrscheinlich in Panik versetzt. Damals war Instagram meine einzige Einnahmequelle und als Influencerin war das mein komplettes Standbein. Aber schon vor über 2,5 Jahren habe ich bewusst entschieden, dieses Kapitel hinter mir zu lassen. Heute kommt nur noch ein kleiner Bruchteil meiner Einnahmen über Instagram – genau genommen etwa 40 bis 50.000 €. Für viele mag das nach sehr viel klingen, aber für mich ist es verkraftbar, weil ich diese Summe an anderer Stelle problemlos wieder ausgleichen kann.
Mich kontaktieren täglich Agenturen, die mir dabei helfen wollen. Manche haben dafür Summen von bis zu 200.000 € verlangt – völlig absurd. Ich habe jetzt ein Angebot für 3.000 € angenommen und warte ab, ob es etwas bringt. Sollte das nicht funktionieren, werde ich aber keinen weiteren Cent investieren. So wichtig ist es mir nicht. Natürlich ist es schade und irgendwo auch traurig, aber am Ende ist es nur eine Zahl.
Ja, definitiv! Momentan bin ich etwas mehr auf TikTok aktiv und versuche dort mit kleinen Videos die Leute wieder ein Stück an meinem Alltag teilhaben zu lassen. Natürlich ist TikTok eine ganz andere Plattform mit einem anderen Content als Instagram, aber es macht Spaß, Neues auszuprobieren. Und dann gibt es natürlich noch BestFans, OnlyFans, 4Based und Maloum – dort bin ich eigentlich fast immer erreichbar.