Schock-Details von Ersthelfer

"Dachte, er ist tot!" – 50-Tonnen-Brücke kracht auf Lkw

Ein Brückeneinsturz wie aus einem Katastrophenfilm erschütterte am Mittwoch das Land. Ein Augenzeuge (19) erzählt "Heute" von den bangen Minuten.
Lea Strauch
17.07.2025, 12:28
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Der schockierende Crash machte am Mittwoch sogar international Schlagzeilen: Ein rund 50 Tonnen schweres Brückenteil stürzte im Linzer Stadtteil Auwiesen ein und begrub die Fahrerkabine eines Lkw unter sich. Darin: Zwei Männer – ein 18-Jähriger und ein 22-Jähriger, beide aus dem Bezirk Rohrbach.

19-Jähriger erlebte Unglück hautnah

Die Insassen wurden im Fahrzeug eingeklemmt, kämpften stundenlang um ihr Leben. Ein 19-Jähriger erlebte alles hautnah mit. Gegenüber "Heute" erzählt der Ersthelfer vom traumatischen Erlebnis.

Der Linzer war gerade auf dem Weg zur  Arbeit gewesen. Als er aus der Garage direkt beim Fußgängerübergang fuhr, tauchte vor ihm der Lkw auf. "Ich habe mich gefragt: Wieso fährt er da rein?" So große Fahrzeuge würden dort sonst nie fahren – die Brücke sei dafür einfach zu niedrig.

"Der Mann hat nur gestarrt"

Doch anstatt zu bremsen, rollte der Laster weiter. "Dann habe ich realisiert, dass er nicht stehen bleibt." Der 19-Jährige schaute fassungslos zu – und dann passierte es: Die ganze Brücke stürzte ein. Sekunden später sprang er aus dem Auto, griff zum Handy, alarmierte die Polizei – und lief gleichzeitig zum Wrack.

Zuerst rannte er zur Fahrerseite: "Der Mann hat sich nicht bewegt, nur gestarrt. Ich dachte, er ist tot", berichtet der Ersthelfer. Verzweifelt versuchte er, den Lenker mit Rufen aufzuwecken. "Ich hab geschrien und alles Mögliche." Doch der 22-Jährige habe nicht reagiert.

Dann eilte der 19-Jährige zur anderen Seite. Der Beifahrer sei bei Bewusstsein gewesen, aber völlig panisch: "Ruf die Rettung! Schlag das Fenster ein!", habe der junge Mann geschrien. Der Ersthelfer entschied sich dagegen: "Ich hatte Angst, dass sonst noch mehr einstürzt." Unter dem Geröll habe man von dem Verunfallten nurmehr eine zappelnde Hand gesehen.

Insassen außer Lebensgefahr

Wenige Minuten später trafen schon die ersten Einsatzkräfte ein. Zwei Stunden später konnte der Lenker aus dem Wrack befreit werden – sein Kollege wurde gegen Mittag befreit. Die Insassen kamen sofort ins Spital. Das alles bekam der 19-Jährige erst aber gar nicht mit: "Ich bin dann in die Arbeit gefahren." Doch der Tag war längst aus der Bahn geworfen. "Es war schlimm."

Mittlerweile gab es aus dem Krankenhaus aber schon die guten Nachrichten: Die beiden Männer wurden erfolgreich operiert und befinden sich jetzt außer Lebensgefahr. Sie werden weiter medizinisch betreut – ihr Zustand ist aber stabil.

{title && {title} } Lstr, {title && {title} } Akt. 17.07.2025, 13:27, 17.07.2025, 12:28
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