Ernährung

Darum solltest du Brot einfrieren, bevor du es toastest

Dank eines chemischen Prozesses ist gefrorenes und anschließend erneut erhitztes Brot gesünder. Wir verraten dir den Grund.
09.10.2025, 16:02
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Aufgewärmte Kartoffeln, Reis und Nudeln könnten laut Forschenden der Schlüssel zu gesünderer Ernährung sein. Der Grund dafür ist resistente Stärke: Sie entsteht, wenn bereits gekochte Lebensmittel gekühlt und danach erneut erhitzt werden. Durch den Prozess verändert sich die chemische Struktur der in den Lebensmitteln enthaltenen Stärke und macht sie für den Darm nahezu unverdaulich.

In Zusammenarbeit mit dem deutschen Fernsehsender NDR bestätigen mehrere Forschende, dass diese Form von Stärke einen positiven Einfluss auf die Darmgesundheit haben kann – der Ballaststoff gelangt so unverdaut in den Dickdarm, wo er von Darmbakterien fermentiert wird. Dabei entstehen kurzkettige Fettsäuren wie Butyrat, die die Darmschleimhaut schützen, Entzündungen vorbeugen und sogar den Blutzuckerspiegel stabilisieren sollen. Und während dieser Effekt bei Kartoffeln und Co. bereits bekannt ist, soll er auch bei Brot funktionieren.

Signifikant tieferer glykämischer Index

Dr. Karan Rajan, ein Chirurg und einer der größten Creators im Gesundheitsbereich bezeichnet die Methode als "Lifehack asiatischer Mütter". In einem Video erklärt er, wie das genau funktioniert: "Wenn du eine Scheibe Weißbrot einfrierst und danach toastest, kannst du den glykämischen Index des Brotes deutlich senken." Zudem soll die Methode auch Darmkrebs vorbeugen.

Grundsätzlich funktioniert der Trick mit allen komplexen Kohlenhydraten sehr gut, dazu gehören Vollkornprodukte, brauner Reis und Kartoffeln. Bei simplen Kohlenhydraten wie Weißbrot, Kuchen und Co. ist der Effekt kleiner, laut Rajan aber immer noch den Aufwand wert: "So hat dein Reis plötzlich auf magische Weise weniger Kalorien."

Was ist der glykämische Index?

Der glykämische Index (GI) wird meist zusammen mit der glykämischen Last (GL) eines Lebensmittels genannt. Diese Skala definiert, wie sehr sich ein kohlenhydrathaltiges Lebensmittel auf den Blutzuckerspiegel auswirkt. Bei Krankheiten wie Diabetes ist der Blutzuckerspiegel ständig erhöht, aber auch bei Gesunden kann er kurzfristig stark ansteigen.

Bei den komplexen Kohlenhydraten lassen sich sogar ziemlich viele Kalorien einsparen, wie Ernährungsberaterin Kristine Dilley vom Ohio State Exner Medical Center gegenüber der "New York Post" erklärt: "Im Schnitt hat resistente Stärke ein bisschen mehr als halb so viele Kalorien wie reguläre Stärke. Das heißt: Pro Gramm hat resistente Stärke zum Beispiel zweieinhalb Kalorien, während die reguläre Stärke bei vier Kalorien pro Gramm liegt."

Wenn du stärkehaltige Lebensmittel abkühlst und erneut erhitzt, ist es wichtig, dass sie nicht zu lange in der "Danger Zone" sind. Das ist der Temperaturbereich, in dem sich Bakterien besonders gut vermehren können – alles zwischen fünf und 60 Grad Celsius. Besonders heikel ist das zum Beispiel bei Reis: Er sollte nach dem ersten Kochen möglichst bald gekühlt werden.

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