Singapur bleibt an der Spitze der mächtigsten Reisepässe der Welt – er ist der einzige, mit dem 193 Länder ohne Visum besucht werden können. Seit 20 Jahren erstellt die Anwaltskanzlei Henley & Partners den "Henley Passport Index" basierend auf den Daten der International Air Transport Authority (IATA). Das Ranking wird zudem mehrmals im Jahr aktualisiert. Der Index umfasst 199 Reisepässe und 227 Destinationen und zeigt, mit welchem Pass man die größte Reisefreiheit besitzt - sprich, visumfrei die meisten Länder bereisen kann.
In diesem Jahr führen drei asiatische Pässe die Rangliste an. Mehr oder weniger überraschend ist hingegen, dass die USA im Ranking so schlecht wie nie dastehen.
Erstmals in der Geschichte des Indexes ist der US-Reisepass sogar komplett aus den Top Ten gefallen und liegt nur noch Platz 12 – gleichauf mit Malaysia. Er bietet "nur" noch visafreien Zugang zu 180 der 227 Destinationen.
Großbritannien hat ein ähnliches Schicksal ereilt: Der britische Reisepass ist im Index auf seinen historisch schlechtesten Platz (8) abgerutscht. Im Juli war man noch auf Rang sechs.
Auf dem zweiten Platz landet Südkorea mit 190 Ländern, dicht gefolgt von Japan mit 189 Ländern, die man ohne Visum bereisen kann. Auf Rang vier kommen Deutschland, Italien, Luxemburg, Spanien, Schweiz (188 Länder). Erst auf Platz fünf landet Österreich neben Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Irland und den Niederlanden. Mit diesen Pässen kann man 187 Destinationen visafrei besuchen.
Wie groß dieses Privileg beim Reisen tatsächlich ist, zeigt ein Blick auf die Schlusslichter des Rankings: Afghanistan belegt den 106. Platz. Inhaber dieses Reisepasses dürfen lediglich 24 Länder visumfrei bereisen – ganze 169 weniger als Menschen aus Singapur. Damit markiert Afghanistan erneut den niedrigsten Wert in der Geschichte dieses Vergleichs.