Falls du dich selbst für eher unattraktiv hältst, haben wir gute Nachrichten für dich: Bei der Partnersuche spielt das Aussehen eine kleinere Rolle, als viele meinen. Das hat eine aktuelle Studie gezeigt. Zwar stimmt es, dass die meisten Menschen symmetrische Gesichter oder fitte Körper attraktiv finden, die neue Studie zeigt aber, dass Anziehung von vielen anderen Faktoren abhängt.
Für die Studie haben die Forschenden nicht nur optische Attribute berücksichtigt, sondern auch Dinge wie Stimme, Körpergeruch und wie sich Menschen bewegen. Dafür haben Teilnehmerinnen und Teilnehmer Fotos, Videos und Stimmaufnahmen eingereicht – und "Sweat Pads", eine Art Binden für unter die Achseln, die sie beim Sport getragen haben, um Schweißproben zu sammeln.
Die Forscher haben dann diese Elemente von jungen Erwachsenen einzeln beurteilen lassen, um herauszufinden, welche Attribute die wichtigsten sind und wie sie zusammenspielen. Zum Beispiel rochen die Versuchspersonen zunächst an Geruchsproben und bekamen später stumme Videos oder Sprachaufnahmen vorgespielt. Diese bewerteten die Teilnehmenden auf einer Attraktivitätsskala, ergänzt durch Fragen zu emotionalen Eindrücken und anderen subjektiven Reaktionen.
Betrachtet man die einzelnen Proben losgelöst voneinander, ist laut der Studie die Stimme der beste Indikator dafür, ob jemand attraktiv ist oder nicht – besonders wenn den Probanden dann auch noch ein Video gezeigt wurde. Den kleinsten Einfluss auf die Attraktivität hatte, überraschenderweise, der Körpergeruch, in Kombination mit einem Foto der Person.
Die Forscher unterschieden auch zwischen Attributen, die häufig als attraktiv wahrgenommen werden, und solchen, die die beurteilenden Probanden selbst als anziehend beschreiben. Als Beispiel: Symmetrische Gesichter gelten generell als attraktiv, ein Proband konnte aber angeben, dass er besonders viel Wert auf Sommersprossen oder eine große Nase legt.
So haben die Wissenschaftler auch herausgefunden, wie unterschiedlich wir Menschen des anderen und gleichen Geschlechts bewerten: Bei der Bewertung des anderen Geschlechts spielten konventionelle Schönheitsideale eine größere Rolle, während bei der Beurteilung gleichgeschlechtlicher Probanden die eigenen Präferenzen im Vordergrund standen.