Eine neue Studie des Leibniz-Institutes für Evolutions- und Biodiversitätsforschung aus Deutschland beschäftigte sich mit dem Sozialverhalten fleischfressender Fledermäuse, die im August in der Fachzeitschrift PLOS One veröffentlicht wurde. Die Ergebnisse waren mehr als überraschend, denn gerade Fledermausarten wie die Große Spießblattnase zeigten ein großartiges Sozialgefüge.
Bisher wurde noch niemals in einer Fledermaushöhle dieser großen Art mitgefilmt, weshalb die Auswertung des dreimonatigen Videomaterials zum Schmunzeln anregte. Die Große Spießplattnase verlässt gemeinsam zur Jagd ihre Höhle und begrüßt sich bei der Rückkehr mit einer richtigen Umarmung, wo sie einander einen Flügel um die Schultern klappen.
Die Beobachtung war allerdings mit diesen herzlichen Begrüßungen noch lange nicht zu Ende, denn die großen "Batmen" zeigten sich generell äußerst sozial. Es wurde die Nahrung mit Artgenossen geteilt, miteinander gespielt und zur Schlafenszeit miteinander gekuschelt.
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Auch wenn bislang nur die Große Spießplattnase von den Wissenschaftlern in ihrer Heimat in Mittel- und Südamerika untersucht wurde, gehen die Forscher davon aus, dass auch europäische, fleischfressende Fledermäuse wie beispielsweise der "Riesenabendsegler" wohl ein ähnliches Sozialverhalten an den Tag legt. Jede Studie allerdings ist wichtig, um diese bedrohte Tierart weltweit besser schützen zu können.