Tierische Studie

Steckt Tierliebe tatsächlich in unseren Genen?

Während manchen bei jedem Hund und jeder Katze das Herz übergeht, werden Tiere von anderen "nur" toleriert. Ist Tierliebe genetisch?
19.09.2025, 12:48
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Forscher aus den USA und auch aus Großbritannien stellen sich bereits seit längerem die Frage, ob Menschen mit Tierliebe auf die Welt kommen, oder ob dies eine Sache der Erziehung ist. Die nun veröffentlichten Erkenntnisse beider Studien lässt staunen.

In den Genen?

Sowohl in Amerika als auch in Europa wurde vor allem das sogenannte "OXTR-Gen" unter die Lupe genommen, denn dieses zeigt sich für die Wirkung des bekannten "Kuschelhormons" Oxytocin verantwortlich. Dieser Neurotransmitter ist nämlich auch ein richtiger Empathie-Cocktail, der Bindungsgefühle, Vertrauen und das Nähebedürfnis beeinflusst.

Kurz gesagt – JA, in unserer DNA kann man tatsächlich den Schlüssel für das Sozialverhalten finden und unsere Gene sind maßgeblich daran beteiligt, wie wir uns in Gegenwart von Tieren verhalten und wie sehr wir eine Bindung zu ihnen aufbauen.

Reaktion auf Tierbilder

Da schon längst wissenschaftlich erwiesen ist, dass ein Streicheln und die Interaktion mit Tieren nicht nur gesund, sondern auch stressmindernd ist und das Kuschelhormon auslösen wird, beschränkte man sich beim praktischen Teil der britischen Studie auf Bilder von unserer weltweiten Fauna. Die völlig unbewusste Reaktion auf Tierfotos wurde dann bei 161 Studenten gemessen, nachdem man auch zuvor das Erbgut analysiert hatte.

In den USA standen 97 Kinder mit den eigenen Hunden im Fokus. Im Labor wurde dann die Interaktion mit dem Wauzi genau beobachtet und mit dem genetischen Profil der Kinder verglichen.

Das Ergebnis war eindeutig: Tierliebe ist in unseren Genen verankert und durch ganz bestimmte Marker (rs53576) auch erkennbar. Menschen sind also bereits bei der Geburt emotional gegenüber Tieren eher offen oder verschlossen und empfinden genetisch entweder mehr oder weniger Mitgefühl, wenn Tiere leiden. Erst danach nehmen Erziehung, soziale Einflüsse und die eigenen Erfahrungen Einfluss auf die individuelle Beziehung zum Tier.

Abschließend soll diese Erkenntnis aber keine Entschuldigung für Tierquälerei sein, denn Empathie und Respekt sind erlernbar und sollte den höchsten Stellenwert in der Erziehung eines neuen Menschen haben.

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