Tierische Erkenntnis

Wunderlich? Wer Tiere vermenschlicht ist intelligenter

Menschen, die mit ihren Tieren sprechen, sollen intelligenter sein als Leute, die dies nicht tun, sagt die Wissenschaft.
10.11.2024, 07:48
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Diese Erkenntnis kommt bestimmt einigen Haustierhaltern zugute, denn wenn wir ehrlich sind, sprechen wir nicht zu wenig mit unseren pelzigen Familienmitgliedern, vermenschlichen sie oftmals und interpretieren auch manchmal ziemlich skurrile Eigenschaften in Hund und Katz’. Was bei Nicht-Haustierhaltern eher als wunderlich, schrullig oder sogar als bedenklich herüberkommt, soll laut Wissenschaft sogar ein Zeichen von überdurchschnittlicher Intelligenz sein – HA!

Verständnis auf der ganzen Linie

Der Hund sagt "wau", die Katze "miau" und wir haben eben unsere Sprache, um mit dem Tier verbal zu kommunizieren. Logisch wird mit dem Haustier also gesprochen und genau "gewusst", was wohl geantwortet würde. Immerhin ist man ja empathisch und kennt sich besser als die Hausschlapfen. Die Vermenschlichung, die hier stattfindet – der sogenannte "Anthropomorphismus" – ist auch weiß Gott nichts Schlimmes und kommt nicht nur bei Haustieren, sondern auch oft bei Gegenständen vor.

Da jedoch keine andere Spezies weltweit diese Fähigkeit an den Tag legen kann, spricht man von einer einzigartigen Form der Intelligenz. Dinge, die wir mögen, haben vor dem inneren Auge auch irgendwie immer ein Gesicht, oder Geschlecht, einen Namen und lustige Eigenschaften. Warum streicheln wir den Laptop, damit er uns den "Gefallen tut", noch einmal hochzufahren, obwohl er eigentlich aus dem letzten Loch pfeift? Oder geben unserem Auto auch gerne einen Namen und loben es für eine sichere Fahrt? Dies ist alles "menschlich" und laut Verhaltensforschern und mehreren Studien deshalb auch sehr besonders.

Soziale Intelligenz

Okay, ein sozial intelligenter Mensch wird jetzt nicht automatisch eine mathematische Gleichung auf Einstein-Niveau lösen können, hat aber vielleicht bei Mitgefühl, Empathie und Takt die Nase vorne. Die Tendenz, dass solche Personen eher zum Anthropomorphismus neigen, ist wissenschaftlich belegt und zeigt eine enge Verknüpfung mit dem Handeln. Eine Studie aus der Universität des britischen Newcastle zeigt, dass der Mensch beispielsweise viel lieber Müll trennt, wenn der Mistkübel ein aufgezeichnetes, trauriges Gesicht hat, weil er nicht "gefüttert" wird.

Tja, kein Wunder also, wenn wir uns auch mit unseren Haustieren über Freuden und Leid unterhalten und durchaus angeregte Gespräche führen, wenn selbst tote Dinge unsere Aufmerksamkeit erregen. Weiter machen und stolz darauf sein!

{title && {title} } red,tine, {title && {title} } Akt. 17.09.2025, 13:51, 10.11.2024, 07:48
Jetzt E-Paper lesen