Kürzlich wurden die aktuellen Zahlen des AMA (Agrarmarkt Austria) zum Fleischkonsum der Österreicher veröffentlicht – mit erschreckendem Ergebnis, denn anders als gedacht, essen Herr und Frau Österreicher sogar wieder mehr Schnitzel & Co.
Obwohl die Bevölkerung im deutschsprachigen Raum sowieso schon am ersten Stockerl bezüglich Fleischkonsum steht, essen wir bereits DOPPELT SO VIEL wie der weltweite Durchschnitt. Abgesehen für den Rückschritt der Gesundheit, denken vor allem Tierschutzorganisationen wie Vier Pfoten hier auch an Tier-, Umwelt- und Klimaschutz und schütteln nur noch den Kopf.
„Im Jahr 2024 haben wir bereits am 10. April die gesamte empfohlene Jahresmenge an Fleisch gegessen“Veronika WeissenböckVier Pfoten
Eigentlich sollte uns ja klar sein, dass dieser exzessive Fleischkonsum unweigerlich großes Tierleid bedeutet, denn nur ein kleiner Teil der vielen Rinder, Schweine, Hühner und Puten dürfen ein Leben führen, das auch nur annähernd ihren Bedürfnissen entspricht.
Das Leid in Zahlen:
In Österreich wurden 2024 über 106 Millionen Hühner geschlachtet. Das entspricht pro Minute 203 Tiere.
Bei Schweinen liegt die Anzahl bei knapp 4,7 Millionen geschlachteten Tieren, also pro Minute neun.
Knapp 609.000 Rinder mussten für unseren Konsum ihr Leben lassen, was zwei Tieren pro Minute entspricht."
Sie müssen auf engstem Raum existieren, werden durch Eingriffe verstümmelt (oft ohne Betäubung) und, in Lkws zusammengepfercht, transportiert. Ganz zu schweigen davon, dass die Massenproduktion tierischer Lebensmittel planetare Ressourcen verschwendet und den Abbau des Regenwaldes für Futtermittel befeuert.
Die oftmalige Realität eines Mastschweins? Klick dich durch:
Die omnipräsenten Rabattaktionen im österreichischen Handel tragen zu diesem Trend natürlich wesentlich bei, ebenso wie die fehlende Kennzeichnung tierischer Produkte nach Haltungsform und Herkunft.
Eine aktuelle Umfrage des Market Instituts für Vier Pfoten zeigt ganz klar, dass eine Mehrheit der österreichischen Bevölkerung zu einer Reduktion des Fleischkonsums bereit wäre, wüsste sie, dass die Tiere zeit ihres Lebens gelitten haben. Die heile Welt, die uns die Werbung zur Tierhaltung vorgaukelt, erzeugt leider ein falsches Bild von der Realität in Österreichs Ställen.