Berühmtheit schützt vor Schaden nicht: Taylor Swift hat ihre steinreiche Faltohrkatze und Justin Bieber löste einen "Wildkatzen-Hype" mit seinen Savannah-Katzen "Sushi" und "Tuna" aus. Bei uns sind beide Rassen verboten, denn während die "Scottish-Fold" schmerzhafte Qualzuchtmerkmale durch die niedlichen Faltohren aufweist, handelt es sich bei der Savannah um eine schmerzhafte Verpaarung des afrikanischen Servals mit einer Hauskatze.
In einem Wohngebiet in Deutschland wurde jetzt sogar das Oberverwaltungsgericht Münster tätig, um die Privathaltung der "Savannah" namens "Muffin" im Wohngebiet zu verbieten. Der Grund sei, dass der Wildkatzen-Hybride als zu gefährlich eingestuft wurde. "Muffin" soll nämlich auch die erste ihrer Linie sein – F1 der Filialgeneration – soll heißen, ihr Papa oder ihre Mama ist ein Serval. In Österreich sind "Haustier"-Hybriden meistens erst mit der Filialgeneration F5 zulässig, da hier der Wildblutanteil durch die Generationen bereits sehr verwaschen wurde.
In Deutschland wurde die "Savannah" sogar in vielen Bundesländern auf die Liste der "gefährlichen Tiere" aufgenommen, was die Entscheidung des OVG Münster bekräftigt.
Tierschützer sind hier sowieso hellhörig, da die exotische "Savannah" zwar keine "Qualzucht"-Merkmale per se aufweist, aber die Zucht mit extremen Schmerzen und auch hoher Mortalität bei der meist weiblichen Hauskatze verbunden ist. Ein Serval ist immerhin dreimal so groß wie eine (häufig verwendete) Siamkatze und nicht selten endet die Paarung tödlich für die Kätzin. Wie auch bei den Hauskatzen läuft das Paarungsritualnämlich nicht unbedingt zärtlich und charmant ab und vor allem der instinktive Nackenbiss kann beim Weibchen bereits zu erheblichen Verletzungen oder zum Tod führen.