Mit Tollwut ist tatsächlich nicht zu spaßen, denn wenn das Virus unbehandelt erst einmal das Gehirn erreichen konnte und ausbricht, verläuft sie fast immer tödlich. Kein Wunder also, dass man weltweit dafür Sorge tragen muss, um diese gefährliche Zoonose zu bekämpfen. Österreich ist von der sogenannten "erdgebundenen" Tollwut seit 2008 komplett befreit, jedoch musste erst 2023 die Fledermaus-Tollwut festgestellt werden.
„Die Tollwut ist eine der gefährlichsten Zoonosen weltweit und stellt nach wie vor eine gefährliche Bedrohung für Mensch und Tier dar“Mag. Kurt FrühwirthTierärztekammer-Präsident
Die Tierärztekammer setzt daher nach wie vor auf die wichtige Aufklärung, Prävention und die Impfung bei Hund und Katze, denn vor allem seit der Corona-Pandemie muss man auch bei den Haustieren eine "Angst vor Impfungen" bei den Haltern feststellen.
Obwohl die Krankheit in Europa weitgehend eingedämmt werden konnte, sterben jährlich weltweit noch immer rund 59.000 Menschen an den Folgen einer Infektion. Haustierhalter sollten hier unbedingt ihrer Sorgfaltspflicht auch gegenüber der Gesellschaft nachkommen und nicht nur das geliebte Tier, sondern auch die Menschen schützen.
„Österreich ist erfreulicherweise seit 2008 tollwutfrei, doch wir müssen weiterhin dranbleiben, denn wenn der Anteil nicht geimpfter Tiere ansteigt, so steigt auch das Risiko, die Herdenimmunität zu schwächen“
Je öfter sich die Lebensräume verschiedener Wirbeltiere und auch Menschen überschneiden, desto eher sind Zoonosen auf dem Vormarsch. Im Ausland sollte man deshalb unbedingt den Kontakt mit Wildtieren vermeiden und sich auch über Erstsymptome aufklären lassen, um Schlimmstes zu verhindern. Für viele bei uns bereits ausgerottete Infektionskrankheiten ist jedoch nur die Impfung ein zuverlässiger Schutz.
"Prävention bedeutet Verantwortung. Diese Verantwortung übernehmen Tierärzte tagtäglich und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zum Schutz der Gesundheit von Mensch und Tier", betont Frühwirth abschließend.