Statistik enthüllt

"Erfreuliche Zahlen" – Mehr Kleinkinder in Betreuung

Mehr ein- und zweijährige Kinder befinden sich in Betreuungseinrichtungen. Familienministerin Plakolm spricht von "erfreulichen Zahlen".
Lara Heisinger
25.08.2025, 15:40
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Der Anteil an ein- und zweijährigen Kindern in Betreuungseinrichtungen ist im letzten Jahr gestiegen. 2024/25 betrug er 32,6 bzw. 64,7 Prozent und damit ein Anstieg um 0,2 bzw. 3,4 Prozentpunkte, wie aus einem Bericht der Statistik Austria hervorgeht.

In Österreich besuchen insgesamt rund 334.900 Kinder unter fünf Jahren elementare Bildungseinrichtungen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das ein Plus von 1,7 Prozentpunkten.

Der Anteil bei den unter Einjährigen ist mit 3,2 Prozent relativ gering. Ab dem dritten Lebensjahr sind 89,1 Prozent der Kinder in Betreuung, bei den Vierjährigen sind es 95,9 Prozent. Die höchste Betreuungsquote gibt es bei den Fünfjährigen mit 97,9 Prozent, da für die meisten die Kindergartenpflicht gilt.

Wien mit den meisten Kindern in Einrichtungen

Zuletzt besuchten 200.800 Kinder eine Einrichtung, die eine Vollzeitbeschäftigung der Eltern ermöglicht. Hier gab es ein Plus von 0,9 Prozentpunkten. Bei diesen sogenannten VIF-konformen Plätzen bestehen laut Regina Fuchs, Leiterin der Direktion Bevölkerung bei der Statistik Austria, weiterhin große Unterschiede zwischen den Bundesländern. Wie liegt mit 89,1 Prozent deutlich an der Spitze, während Oberösterreich mit 38,5 Prozent die niedrigste Quote aufweist. Niederösterreich und das Burgenland haben laut Fuchs hingegen "stark aufgeholt".

Statistik zu Kinderbetreuung in Österreich.
APA-Grafik / picturedesk.com

Viele Mütter nur in Teilzeitarbeit

Der Bericht zeigt außerdem, dass viele Mütter in Elternkarenz gehen oder Teilzeit arbeiten. Die Vollzeitquote steigt nur langsam an, auch wenn die Kinder älter werden. Bei Müttern mit Kindern unter 15 Jahren liegt sie bei 17,4 Prozent, bei Vätern hingegen sind es 83,7 Prozent. Für 90 Prozent der Eltern ist die Kinderbetreuung der Hauptgrund dafür, in Teilzeit zu arbeiten.

Plakolm: "Verständnis für familiäre Verpflichtungen"

In Familien sollten Generationen füreinander sorgen, so Familienministerin Claudia Plakolm (ÖVP). "Wir schreiben nicht vor, wie das stattfindet, sondern wollen bestmöglich unterstützen." Zudem stehe sie "voll und ganz" hinter dem in der ÖVP geäußerten Wunsch, Vollzeitarbeit zu fördern. Das gelte jedoch nur "bei Menschen ohne Betreuungspflichten". Plakolm äußerte "volles Verständnis für familiäre Verpflichtungen". Der Wunsch von vielen Müttern, bei ihren Kindern zu sein, ist für die Ministerin "auch ein Ausdruck von Wahlfreiheit."

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