Ministerin spricht Klartext

"Scharia-Regeln gehören nicht nach Österreich"

Jetzt schaltet sich auch Integrationsministerin Plakolm (VP) in die Diskussion um das Scharia-Urteil ein. Sie verspricht ein Ende dieser Praxis.
Heute Politik
19.08.2025, 10:40
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Es war ein umstrittenes Urteil: Das Wiener Landesgericht für Zivilrechtssachen hat im Falle des Streits zweier Muslime entschieden, dass der Spruch eines Schiedsgerichts nach islamischem Recht – also der Scharia – in Österreich rechtlich Gültigkeit hat.

Aufschrei nach Hammer-Urteil

Ein Aufschrei der Empörung seitens der FPÖ war die Folge. Tenor: Die Scharia ist mit den österreichischen Grundwerten unvereinbar. Auch die Türkische Kulturgemeinde zeigte sich über das Urteil einigermaßen irritiert.

Plakolm: "Scharia hat mit Östrreich nichts am Hut"

Jetzt spricht auch die für Integration zuständige Ministerin Claudia Plakolm (ÖVP) im "Heute"-Gespräch Klartext: "Die Scharia hat mit Österreich und den Grundsätzen unserer Verfassung nichts am Hut und das soll auch so bleiben."

Daher habe die Bundesregierung schon im Mai beschlossen, dass das Justizministerium bis Jahresende entsprechende juristische Regelungen erarbeitet, um dieser Praxis ein Ende zu bereiten.

Cousinen-Ehen Riegel vorschieben

Künftig sollen damit die Scharia-Regeln zum Beispiel im Bereich des Standesamts nicht zur Anwendung kommen können. Konkret wird damit auf Eheschließungen unter 18 Jahren abgezielt und die Ehe zwischen Cousinen und Cousins.

Regierung hofft auf "zeitnahe" Lösung

"Die Scharia-Regeln gehören nicht nach Österreich und daher gehe ich davon aus, dass wir zeitnah die entsprechenden Vorschläge vorgelegt bekommen", zeigt sich Ministerin Plakolm optimistisch.

{title && {title} } pol, {title && {title} } Akt. 19.08.2025, 11:34, 19.08.2025, 10:40
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