Die EU-Kommission will den Preis für die Einreiseerlaubnis in die EU erhöhen. Statt der bisherigen sieben Euro soll der Preis für das geplante Europäische Reiseinformations- und Genehmigungsverfahren (Etias) künftig 20 Euro betragen.
Die Erhöhung von den im Jahr 2018 veranschlagten sieben Euro erfolge laut Kommission mit Blick auf die gestiegene Inflation und zusätzliche Betriebskosten. Das digitale Einreisesystem für Menschen aus visumsbefreiten Drittländern soll voraussichtlich Ende 2026 in Kraft treten.
Nach eigenen Angaben orientiert sich die Kommission mit der erhöhten Gebühr an Einreisesystemen anderer Länder: Die britische ETA kostet 16 Pfund (etwa 18,50 Euro), das US-amerikanische Esta 21 Dollar (rund 18 Euro).
Die Einführung von Etias wurde 2018 beschlossen. Die online erhältliche Einreiseerlaubnis gilt für die 27 EU-Länder, mit Ausnahme Irlands, sowie für Norwegen, Island, die Schweiz und Liechtenstein. Sie wird von Nicht-EU-Bürgern aus Ländern benötigt, für die keine Visumspflicht besteht, darunter Großbritannien, Kanada und die USA. Die Erlaubnis ist drei Jahre gültig. Personen unter 18 und über 70 Jahren sind von der Gebühr befreit.
Etias sieht vor, dass bereits vor dem Grenzübertritt Informationen über Reisende erfasst werden, etwa zu ihrer Identität, zu Reisedokumenten und zum Wohnsitz. So sollen Sicherheitsrisiken und unerlaubte Einreisen erkannt und die Arbeit der Grenzbeamten erleichtert werden.