IS-Propaganda und Waffen

"Gehirn infiziert": Terror-Teenie machte einfach weiter

Eine lange Haftstrafe und ein intensives Deradikalisierungs-Programm halfen scheinbar wenig: Der 15-Jährige landete nun wieder in der Justizanstalt.
Michael Pollak
28.11.2025, 09:53
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Beunruhigende Nachrichten:  Ein jetzt erst 15-Jähriger wird zum zweiten Mal festgenommen. Es sind schwerwiegende Vorwürfe: "Verdacht des versuchten verbrecherischen Komplotts." Der Teenager kommt aus der radikal-islamistischen Szene.

E.C. ist kein Unbekannter. Österreich war bereits im Februar schockiert, als er erstmals festgenommen wurde. Er hatte konkrete Anschlagspläne auf den Wiener Westbahnhof ausgeheckt, saß bis Oktober deswegen in Haft.

Starke Bindung zu Terror

Doch in den wenigen Wochen zeigte er wohl wenig Reue oder gar Besserung. "Er durchlief ein langes, intensives Programm zur Deradikalisierung", erfährt "Heute". Das Programm ist immer noch nicht beendet. Zum Glück: "Alle, die wegen Terrorplänen verurteilt waren, werden auch nach der Haft engmaschig beobachtet." In diesem Fall war dem Landesamt Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) schnell klar: Der 15-jährige Wiener hat nach wie vor eine starke Bindung zu radikalem Islamismus und zu Waffen.

Streng bewacht: "Terror-Teenie" vor Gericht.
"Heute"

"Alarmglocken schrillen"

"Schon bei kleinsten Ausfällen schrillen die Alarmglocken", sagt eine Insiderin zu "Heute". So kam es am Dienstag dieser Woche zu einer Hausdurchsuchung in Wien-Hernals, durchgeführt vom LSE und von der Spezialeinheit Cobra.  Am selben Tag wurde E.C. erneut festgenommen. Jetzt sitzt er in der Wiener Justizanstalt Josefstadt - er schweigt eisern.

"Gehirn ideologisch infiziert"

"Sein Gehirn ist ideologisch infiziert, das ist schwer zu durchbrechen", analysiert die Expertin. Bei solchen Radikalen wirke eine Strafe kaum, meint sie: "Eine Strafe - auch Haft - bestärkt da fast die Ideologie, sie denken sich, der böse Staat verbietet mir den Glauben, es ist wie eine Suchterkrankung, auch da sind Rückfälle klassisch."

Die Familie von E.C. ist tief geschockt, wird "Heute" erzählt. Eine Quelle berichtet, dass die Eltern "glaubwürdig" nichts von seiner aktuell anhaltenden Radikalisierung wissen. Die Eltern kooperieren mit den Behörden.

Doch - das sind sich alle Experten einig -, man könne niemals weitere Pläne ausschließen, weder Staat noch Familie können potenzielle Attentäter Tag und Nacht beobachten.

{title && {title} } POM, {title && {title} } Akt. 28.11.2025, 10:37, 28.11.2025, 09:53
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