Das "Adelaide Dolphin Sanctuary" ist bereits seit 30 Jahren Schutz- und Forschungsgebiet sogenannter Indopazifischer Großer Tümmler und kämpft heuer besonders für den Fortbestand der Delfine. Nicht aber Umweltverschmutzung und Fischerei bedrohen die Meeressäuger, sondern eine giftige Algenblüte.
Die Wissenschaftler der "Whale and Dolphin Conservation" (WDC) aus dem australischen Adelaide erforscht die Delfine bereits seit mehreren Jahrzehnten und überwacht die Population. Zum ersten Mal seit 30 Jahren sind die Tiere durch die toxische Alge aber bald gezwungen in fremde Lebensräume zu ziehen, da das Futter knapp wird.
Die ausbreitende Algenblüte kostete nämlich bereits über 13.000 Fischarten, Rochen, Haien und Schaltentieren das Leben und gilt seit jeher bei den Einheimischen als eine der Schlimmsten. Verursacht wird die Alge zur steigende Wassertemperaturen und zu viel Stickstoff und Phosphor im Wasser.
„Wir haben festgestellt, dass Fische in der Gegend nicht mehr so häufig vorkommen, was die Delfine dazu zwingt, sich außerhalb ihres normalen Lebensraums zu bewegen."“Declan AndrewsWhale and Dolphin Conservation, Australien
Wer sich näher mit dieser Materie beschäftigen möchte, kann den WDC-Bericht "Whales in Hot Water" nachlesen.
Die Whale and Dolphin Conservation (WDC) ist die weltweit führende gemeinnützige Organisation, die sich ausschließlich dem Schutz von Walen und Delfinen widmet. Im Rahmen von Kampagnen, politischer Überzeugungsarbeit, Bildung, Beratung, Forschung, Rettungs- und Schutzprojekten sowie Mitmach-Aktionen verteidigt WDC Wale und Delfine gegen die zahlreichen Gefahren, denen sie heute ausgesetzt sind.
Die Algentoxine reichern sich einerseits in der Nahrungskette an, können Meeressäuger aber auch direkt gefährden, da die Giftstoffe auf das Nervensystem von Walen und Delfinen einwirken können. Hirnschäden sowie unvorhersehbares und selbst gefährdendes Verhalten und im schlimmsten Fall Tod, sind die Folgen.