Am Sonntag herrschte am Bondi Beach in Australien blankes Entsetzen: Zwei Männer eröffneten das Feuer auf Passanten. Die beiden – ein Vater mit seinem Sohn – zielten auf Besucher einer Chanukka-Feier und andere Strandgäste. Doch Ahmed Al Ahmed (43) stellte sich mutig einem der Täter entgegen.
Videos zeigen, wie der Obstverkäufer dem 50-jährigen Angreifer Sajid Akram kurzerhand die Waffe abnimmt. Bei dieser heldenhaften Aktion wurde Al Ahmed selbst von zwei Schüssen getroffen, wie ein Verwandter gegenüber dem australischen TV-Sender 7News erzählt.
Seit dem Anschlag liegt Ahmed Al Ahmed im Spital. Dort bekam er auch Besuch vom australischen Premierminister Anthony Albanese. Dieser musste nach dem Angriff einräumen, dass es im Kampf gegen Antisemitismus noch große Defizite gibt. Der israelische Premier Benjamin Netanyahu hatte Albanese kurz nach der Bluttat eine Mitschuld an den Opfern vorgeworfen.
Die schrecklichen Ereignisse in Australien haben eine breite Debatte über Waffengesetze und Antisemitismus ausgelöst. Gleichzeitig erlebt Ahmed Al Ahmed eine Welle der Solidarität: Zehntausende Menschen haben bereits über die Plattform GoFundMe Geld für den Helden gespendet.
Fast 43.000 Unterstützer haben bislang zusammengelegt. So ist Ahmed Al Ahmed, während er sich noch im Spital erholt, zum Multimillionär geworden. Mittlerweile sind mehr als 2,5 Millionen Dollar zusammengekommen. Auch der Milliardär Bill Ackman hat mit einer Einzelspende von 99.999 US-Dollar ein starkes Zeichen gesetzt. Beim Spendenaufruf heißt es: "In einem Moment des Chaos und der Gefahr trat Ahmed Al Ahmed ohne zu zögern [in Aktion]".
Auch für die Angehörigen der Todesopfer und die mehr als 40 Verletzten gibt es mehrere Spendenaktionen. Insgesamt sind für sie laut news.com.au bereits rund fünf Millionen Dollar gesammelt worden. Für die Familie der zehnjährigen Matilda, das jüngste der insgesamt 15 Todesopfer, kamen knapp 780.000 Dollar zusammen.