Kulinarik aus der Region

Knödel, Wein – Marillenernte lockt Gäste in die Wachau

Die Marillenernte lockt jedes Jahr tausende Menschen in die Wachau. Vielerorts wird ausgelassen gefeiert – mit süßen Knödel und guten Weinen.
Niederösterreich Heute
30.06.2025, 08:00
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Anhaltende Hitze und eine gute Entwicklung im Frühjahr bescheren dieses Jahr eine frühere – und vermutlich ziemlich ertragreiche – Marillenernte. In der Wachau, von Krems bis Spitz, machen sich aber nicht nur die Obstbauern dafür bereit: Gastronomie und Hotellerie steuern auf den Höhepunkt der Saison zu. Und der hat auch ganz viel mit dem beliebten Steinobst zu tun.

Wenige Tage bis zur Ernte

In wenigen Tagen beginnt die Ernte der Wachauer Marillen – rund um den 12. Juli soll es losgehen. Begleitet wird sie von einer Vielzahl von Veranstaltungen in der Region. "Die Hitze der letzten Tage treibt die Reife der Früchte voran. So kann von einem etwas früheren Erntebeginn ausgegangen werden", sagte Franz Schöberl, Obmann des Vereins Wachauer Marille gegenüber dem ORF.

Der Marillenkirtag in Spitz ist jedes Jahr ein besonderes Erlebnis.
Gregor Semrad / picturedesk.com

Die ersten reifen Früchte werden rund um Krems erwartet. Dort setzte auch schon die Blüte früher ein – "Heute" hat darüber berichtet. In kurzen Abständen folgen weitere Gemeinden entlang der Donau. Auch in Spitz und Willendorf (Bezirk Krems) sind die Bäume gut bestückt, denn die Bedingungen für die Entwicklung der Früchte sind sehr gut gewesen: Das Blühwetter im Frühjahr war "frostfrei und perfekt". Und auch an Niederschlag hat es nicht gefehlt. Etwa drei Wochen dauert die Haupternte, je nach Lage und Höhenunterschied reifen die Früchte zeitlich versetzt.

Highlights in Spitz und Krems

Bereits am vergangenen Freitag startete der Spitzer Marillensommer. Ein Monat lang, bis zum 27. Juli, wird dort jeweils von Freitag bis Sonntag gefeiert. Auch in Krems feiert man die Ernte ausgelassen und an drei Wochenenden. Unter dem Titel "Alles Marille!" werden dort vom 3. bis 20. Juli die süßen Früchte mit einer ganzen Reihe an Programmpunkten gefeiert.

Die Kremser Altstadt wird dann zur Marillenmeile, die, mit dem Anschnitt des längsten Marillenkuchens Österreichs, am 3. Juli, eröffnet wird. Jede Menge Kulinarik, Livemusik und ein eigenes Kinderprogramm locken die Gäste in das mittelalterliche Stadtzentrum.

Marillenkirtag mit Knödel-Automat

Ein besonderes Highlight ist auch heuer wieder der Spitzer Marillenkirtag. Blasmusik, Schnaps, aber auch frische Marillenknödel, können dort, wie kaum woanders, in einer besonders schönen Atmosphäre genossen werden. Die Veranstaltung ist vergleichsweise klein und die Marillenknödel spektakulär: Sie kommen nämlich, dampfend und außergewöhnlich groß, aus einem "Automaten".

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Dieser "Automat" ist aber kein Gerät, wie es irgendwo auf einem Bahnhof stehen könnte, sondern eine Art hölzerner Verkaufsstand. Holzjetons, die man zuerst gegen Geld erworben hat, können in einen Münzschlitz eingeworfen werden. Augenblicke später öffnet sich eine Lade, die dampfenden Knödel können entnommen werden. Wer wissen will, wie das funktioniert, sollte sich den Marillenkirtag, der von 18. bis 20. Juli stattfindet, nicht entgehen lassen.

Plus bei Nächtigungen

Neben prämierten Weinen, trägt die Wachauer Marille zur Bekanntheit und zum wirtschaftlichen wie kulturellen Reichtum der gesamten Region bei. Sie lockt sie jedes Jahr Tausende Besucherinnen und Besucher an – zur Blüte im Frühjahr und auch jetzt zur Ernte im Juli. Bereits vor dem Beginn des Sommers, mit üblicherweise mehr Nächtigungen, konnte Niederösterreichs Beherbergungswesen eine erfreuliche Zwischenbilanz über die angelaufene Saison ziehen.

Von Jänner bis Mai haben die Hotels, die Pensionen und die privaten wie auch gewerblichen Zimmervermieter ein Nächtigungsplus von 27.100 Personen (1,1 Prozent) gegenüber dem Vorjahr erzielt. 2024 zählte man, laut Statistik Austria, rund 2,57 Millionen Übernachtungen in Niederösterreich.

Immer mehr Touristen aus anderen Ländern entdecken Niederösterreich. Während die Nächtigungen aus Österreich um etwa 13.400 Übernachtungen (0,5 Prozent) auf rund 1,7 Millionen zurückgingen, gab es bei den internationalen Gästen ein deutliches Plus: Hier stieg die Zahl der Übernachtungen um 4,3 Prozent auf knapp 863.000. Mit großem Abstand kamen die meisten dieser Touristen aus Deutschland.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 15.07.2025, 09:12, 30.06.2025, 08:00