Der berühmte Innsbrucker "Ziegelstadl" hat seit Kurzem einen weiteren prominenten Insassen. Florian Teichtmeister wurde nach einem Besuch beim Münchner Oktoberfest in betrunkenem Zustand von der Polizei erwischt, soll auch Kokain bei sich gehabt haben. Damit verstößt der tief gefallene Schauspieler gegen seine Auflage, fünf Jahre lang keinen Alkohol und keine Suchtmittel konsumieren zu dürfen.
Nach der Meldung der deutschen Kollegen erließ das Wiener Landesgericht eine sogenannte Maßnahme zur Krisenintervention. Laut "Heute"-Infos wurde der 45-Jährige daraufhin in St. Anton in Tirol festgenommen und in die Justizanstalt Innsbruck gebracht, wo auch Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser seine Strafe absitzt.
Es handle sich um keine U-Haft, betont Christina Salzborn, Sprecherin des Wiener Landesgerichts. Teichtmeister wurde demnach bedingt eingewiesen, jetzt droht ihm eine bedingte Unterbringung.
Laut Teichtmeisters Anwalt Rudolf Mayer muss nun geprüft werden, "ob es sich um einen ständigen Konsum oder einen einmaligen Ausrutscher handle". Ein Weisungsbruch sei nur der Dauer-Drogenmissbrauch, einmaliger Konsum falle unter "Krisenintervention", so der Star-Advokat gegenüber "Heute". "Hier gibt es neue Richtlinien." Er könne etwa in einem therapeutischen Zentrum untergebracht werden.
Bei einer Sucht "komme es leider zu Rückfällen". Sein Klient habe sein Leben "sehr wohl geändert". Beim verurteilten Delikt (Missbrauchsdarstellung Minderjähriger) sei er nie wieder rückfällig geworden: "Man hat auf seinem Laptop nichts gefunden."
Wie ausführlich berichtet, war Teichtmeister im Herbst 2023 wegen einer Kinderporno-Affäre zu zwei Jahren bedingter Haft verurteilt worden. Er musste bisher keinen Tag davon hinter Gitter. Das Gericht hatte sein reumütiges Geständnis und die bisherige Unbescholtenheit als strafmildernd gewertet.
Beruflich fasste Florian Teichtmeister nach seinem Missbrauchs-Prozess nie wieder Fuß. Einst hatte er unter anderem in "Kommissar Rex", "Soko Kitzbühel" und "Tatort" Engagements. Er war als Schauspieler – etwa an der Burg oder Josefstadt – an viele prestigeträchtige Engagements gelangt. Die Karriere endete abrupt. Am renommierten Max Reinhard-Seminar hatte er einst studiert.
Für Florian Teichtmeister gilt die Unschuldsvermutung.