Russland und Belarus könnten Sabotageoperationen durch Spezialeinheiten gegen kritische Infrastrukturen in Polen durchführen, zusätzliche Drohnenangriffe starten und die Schuld dafür der Ukraine in die Schuhe schieben.
Diese eindringliche Warnung veröffentlichte das US-amerikanische Institut für Kriegsstudien (ISW) in seinem Ukraine-Lagereport für 30. September 2025.
Kurz zuvor hatte der russische Auslandsgeheimdienst (SVR) grundlos behauptet, die Ukraine würde einen Angriff unter falscher Flagge gegen kritische Infrastrukturen in Polen vorbereiten – und das schon bald. Putins staatliche Nachrichtenagentur TASS verbreitete die Meldung auch auf Englisch:
Der Kreml-Erzählung zufolge sollen ukrainische und polnische Geheimdienste gemeinsam eine Sabotage-Gruppe aus russischen und weißrussischen Kämpfern der pro-ukrainischen Legion "Freiheit Russlands" und des Kalinouski-Regiments ins Land einschleusen.
Ein "Angriff" solle dann "öffentliche Empörung schüren". Die Truppe solle sich von der Polizei festnehmen lassen und sich als russische Spezialeinheit (Spetsnaz) ausgeben – um Russland und Belarus die Schuld in die Schuhe zu schieben.
Die Ukraine wollte damit auf dem Rücken der jüngsten Drohnen-Vorfälle im Luftraum der NATO die antirussische Stimmung in Polen anzuheizen, um andere europäische Länder in den Krieg hineinzuziehen.
Beweise? Gibt es keine. Die ISW-Beobachter vermuten vielmehr eine klassische Kreml-Taktik dahinter. Moskau könnte sich mit solchen Behauptungen frühzeitig ein Alibi für eigene Sabotageakte gegen NATO-Mitglieder schaffen.
Schon öfter wurde der SVR eingesetzt, um gezielt Falschinformationen zu streuen – mit dem Ziel, die Unterstützung für die Ukraine zu untergraben und Misstrauen gegenüber dem westlichen Bündnis zu säen.
Erst vor wenigen Tagen hatte Russland der Ukraine vorgeworfen, Drohnenangriffe auf den polnischen und rumänischen Luftraum durchgeführt zu haben – obwohl die betroffenen Länder die Verantwortung Russland zuschreiben.
