Dreister Coup auf der Baustelle: Die Täter knipsten zahlreiche bereits verlegte Elektro- und Datenkabel ab und stahlen hochwertige Kupferleitungen. Weitere Kabel wurden mutwillig beschädigt. Die Stadt erstattete sofort Anzeige. Jetzt wird klar: Die Baderöffnung, auf die Kremser sehnsüchtig warten, muss wegen des Diebstahls nach hinten verschoben werden.
Der finanzielle Schaden dieses Diebstahls in der Nacht auf den 11. November ist enorm: Die ersten fachlichen Einschätzungen liegen bei 100.000 bis 200.000 Euro Schaden! Weil essentielle Leitungen neu verlegt werden müssen, droht dem Millionenprojekt eine Verzögerung um mindestens ein bis zwei Monate. Nach aktuellem Stand kann das Hallenbad wohl frühestens am 1. Juli öffnen.
Bürgermeister Peter Molnar (SP) spricht von einem schweren Rückschlag: "Dieser Vorfall trifft ein wichtiges Infrastrukturprojekt unserer Stadt und ist weit mehr als ein einfacher Diebstahl. Der entstandene Schaden steht in keinerlei Verhältnis zum materiellen Wert des gestohlenen Kabels. Wir setzen alles daran, die Auswirkungen auf den Bauzeitplan so gering wie möglich zu halten und gleichzeitig die Sicherheit auf der Baustelle zusätzlich zu erhöhen."
Auch Roland Dewisch, Bereichsleiter der Stadtbetriebe, zeigt sich frustriert: "Es ist traurig, dass so etwas passiert. Wie so oft ist der entstandene Schaden um ein Vielfaches höher als der Wert der gestohlenen Objekte." Gemeint ist damit die erneute Neuverlegung sämtlicher Kabelverbindungen in den Wänden.
Als Sofortmaßnahme lässt die Stadt das Areal künftig rund um die Uhr von einem Sicherheitsdienst überwachen. Das gibt die Stadt Krems am 21. November bekannt. Die Ermittlungen laufen.