Kurz vor dem Winter herrscht in der Ortschaft Lackenhof ungewöhnlich viel Bewegung auf den Bergen: Während zwei beliebte Hütten ihre Pächter verlieren, bereitet sich jetzt eine dritte auf einen erfolgreichen Neustart vor.
Besonders überraschend kommt der Rückzug am Ötscher-Schutzhaus. Ewald Kraushofer und seine Frau Irene hatten das Haus erst diesen Mai übernommen. Nach nur einer Saison zieht das Ehepaar laut "NÖN" die Reißleine: "Wir verlängern nicht und geben das Schutzhaus wieder auf", so Kraushofer. Der Betrieb sei neben seinem Hauptberuf kaum zu stemmen gewesen. Er fügt hinzu: "Wir wollten einen Beitrag leisten, damit es am Berg nicht finster wird." Doch vier Mitarbeiter, hohe Betriebskosten und organisatorische Herausforderungen hätten das Projekt wirtschaftlich unmöglich gemacht.
Während am Schutzhaus bereits wieder nach einer Lösung gesucht wird, trifft Lackenhof der nächste Ausfall: Die Hubertus Hütte steht unmittelbar vor Saisonbeginn leer. Der langjährige Betreiber Martin Selinger hat sich entschieden, den Vertrag auslaufen zu lassen, sagt er. Er wolle sich stärker auf seinen eigenen Beherbergungsbetrieb konzentrieren. Selinger: "Die Lage der Hütte ist super, die Elektrik wurde komplett neu installiert. Bei hoher Auslastung ist die Hubertus Hütte höchst profitabel zu betreiben."
Die Forstverwaltung Neuhaus sucht nun intensiv nach neuen Pächtern für die beiden Schutzhütten. Gerade jetzt, wo die Wintersaison vor der Tür steht.
Während zwei Hütten aus Mangel an Betreibern schließen, gibt es zumindest an einer Ecke des Ortes Anlass zur Vorfreude: Die Mandlbodenhütte bekommt neue Gastgeber. Hans Berger und Ursula Zechner, bisher im Schloss Neubruck tätig, übernehmen laut "NÖN" die Hütte der langjährigen Wirtsleute Ernst und Anni Egger. Berger kündigte gegenüber der Zeitung an: "Am 6. Dezember wollen wir mit Musik unsere Eröffnung feiern."