Im großen "Heute"-Interview erteilte FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl (56) Wechsel-Gerüchten in seine Heimat Kärnten eine Absage. "Mein Ziel bleibt, eine Bundesregierung mit einer ganz starken freiheitlichen Mannschaft als Kanzler anzuführen. Als Regierungschef kann ich dann auch für Kärnten viel Gutes tun. Wir werden aber auch in Kärnten alles daransetzen, die stärkste Kraft zu werden", so Kickl.
Der gebürtige Kärntner, der am Montag letzter Gast im ORF-Sommergespräch ist, führt aktuell sämtliche Polit-Umfragen an. Eigene Stärke oder die Schwäche der anderen? Der Chef-Blaue: "Die Menschen sehen, dass es nicht besser, sondern immer schlechter wird. Sie wissen, dass es für eine gute Zukunft grundlegende Änderungen braucht bei den großen Fragen: Im Bereich Energie, Asyl, eine echte Neutralitätspolitik, ein Herauslösen aus der EU-Hörigkeit, zuerst auf unsere eigenen Staatsbürger schauen usw. Und für all das steht nur die FPÖ. Deshalb werden wir stärker."
Ob er – angesichts der Performance der von ihm vielfach gescholtenen Dreier-Koalition – bereut, nicht doch die Chance aufs Kanzleramt ergriffen zu haben, will "Heute" wissen. Kickl: "Mir geht es nicht darum, irgendwie Bundeskanzler zu sein, sondern die Politik am Willen der eigenen Bevölkerung auszurichten. Das ist es, was es braucht. Und wenn das nicht möglich ist mit der ÖVP, dann ist der Kanzlerposten nichts wert."
Dafür stehen die Spitze nder Parlamentsparteien
Dass die Regierung bei Teuerung, Migration und Wirtschaft die Trendwende noch schaffen wird, schließt Kickl aus: "Für das Land ist es das Beste, wenn es heute schon vorbei wäre mit der Verliererampel. Aber Stocker, Babler und Co. fürchten Neuwahlen wie der Teufel das Weihwasser."
Er selbst will jedenfalls nochmals einen Anlauf Richtung Ballhausplatz nehmen: "Ich kann den Österreichern nur das Angebot machen, zur Verfügung zu stehen, um alle Hebel in Bewegung zu setzen, damit sie und ihre Kinder gute Jahre statt schlechte vor sich haben. Dafür müssen wir noch stärker werden."