Vizekanzler und SPÖ-Parteichef Andreas Babler reiste für fünf Tage nach New York. Auf der Agenda stand unter anderem ein Gespräch mit einer Senatorin über leistbares Wohnen, in seiner Rolle als Kulturminister hatte er zudem in der NS-Zeit gestohlene Musik-Notenblätter des Wiener Komponisten Walter Benedikt seiner Familie zurückgegeben. Einblicke in seine Reise gab es dabei laufend auf Social Media.
Was der New York-Trip aber gekostet hatte, bleibt geheim. Auf eine Anfrage der "Kronen Zeitung", mit welcher Klasse der Vizekanzler geflogen ist und wie viel für den Ausflug ausgegeben wurde, schwieg Babler.
Die geheime Rechnung wollen nun aber die Freiheitlichen offen legen. Mittels einer parlamentarischen Anfrage will die FPÖ nun genau wissen, was der Vizekanzler-Trip in die USA gekostet hat.
"In Zeiten, in denen unsere hart arbeitenden Landsleute unter steigenden Preisen, höheren Abgaben, einer äußerst angespannten wirtschaftlichen Lage und einem Sparpaket der Regierung leiden, erwarten sich die Steuerzahler zu Recht, dass die Regierungsmitglieder mit gutem Beispiel vorangehen und mit Steuergeld sehr sorgsam umgehen und kein Vermögen für Auslandsreisen verschleudern", wird FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz in der "Krone" zitiert.
Deshalb muss sich der Vizekanzler nun 23 Fragen stellen, die bis ins kleinste Detail gehen. Angefangen von den Gesamtkosten des Fluges und mit welcher Klasse der SPÖ-Chef unterwegs war, über Ausgaben für Spa und Zimmer-Upgrades bis hin zu den Rechnungen für die Minibar. Darüber hinaus will die FPÖ wissen, wo Babler gespeist hat oder wie groß die Delegation war.
"Eine weitere sehr berechtigte Frage: Warum war es notwendig, dass Babler die Übergabe von Notenblättern in New York persönlich vorgenommen hat, wenngleich der Bundespräsident kurz darauf bei der UNO-Vollversammlung in New York verweilte“, so Schnedlitz weiter.
Vizekanzler Babler hat jetzt zwei Monate Zeit, die Anfrage zu beantworten. Spätestens dann muss er alle Rechnungen offen legen – "Heute" wird berichten.