5.000 Österreicher aus allen Bundesländern haben ungewöhnliche Post erhalten. Ihnen flattert ein persönlich adressierter Brief samt Überraschung ins Haus. Darin befindet sich ein Fünf-Euro-Schein.
Keine Sorge, es handelt sich um keinen Fehler. Das unverhoffte Körberlgeld darf auch ruhig behalten werden. Es ist keine Bedingung daran geknüpft, wohl aber eine Bitte. Das Institut für empirische Sozialforschung (IFES) ersucht alle Empfänger, an einer Studie teilzunehmen.
Diese ist schnell über den aufgedruckten QR-Code abzurufen und dauert rund 30 Minuten, berichtet die "Kleine Zeitung". Wer die Befragung abschließt, bekommt als Dankeschön noch einen Zehn-Euro-Gutschein von Pluxee obendrauf. Dieser kann bei zahlreichen Handels- und Gastronomiebetrieben eingelöst werden.
Thema der Studie ist die Gesundheitskompetenz. Das IFES soll herausfinden, wie gut die Teilnehmer medizinische Angaben verstehen und passende Angebote finden können. Es handelt sich um eine europaweite Bemühung, an der 20 Staaten teilnehmen.
In Österreich fungieren das Gesundheitsministerium und dessen Tochterunternehmen Gesundheit Österreich (GÖG) als Auftraggeber. Die Kosten für das Projekt sind auf etwa 267.000 Euro netto dotiert, heißt es.
Davon wurden 25.000 Euro nun in Fünfer-Stückelung unters Volk gebracht. "Die Teilnehmer werden in einem zufälligen Verfahren vom Innenministerium aus dem zentralen Melderegister gezogen", erklärt IFES-Studienleiter Julian Aichholzer.
Ihm zufolge sind solche Vorschussanreize bei Befragungen gar nicht so ungewöhnlich: "Das haben wir schon bei anderen Studien gemacht, das funktioniert teilweise besser." Dazu sollen Geldschein und das Briefpapier mit den offiziellen Logos von IFES und GÖG das Schreiben verdeutlichen, dass es sich um keine Betrugsmasche handelt.
Wie lange die Aktion noch läuft hängt auch von der Rücklaufquote ab. Angestrebt werden 3.600 Studien-Teilnehmer. Es könnten also bald wieder ein paar Tausend Österreicher einen Fünfer im Postkastl finden.
