Sie gaben sich als Rächer aus, nannten sich selbst "Pedo-Hunter" – in Wahrheit ging es nur um Geld und rohe Gewalt: Eine brutale Jugendbande soll für mindestens 18 Gewalttaten im April und Mai 2025 in Wien verantwortlich sein.
Zuerst begann alles mit einer harmlos wirkenden Nachricht auf Snapchat: Ein hübsches Mädchen schrieb einem Burschen, es wurde gechattet, ein Treffen ausgemacht. Doch was dann passierte, war die pure Hölle. Denn an dem vereinbarten Ort wartete keine junge Frau, sondern drei bis vier Schläger – und die prügelten angeblich sofort wie von Sinnen los.
Die Täter schlugen ihre Opfer – allesamt männlich, zwischen 16 und 25 Jahre alt – laut Ermittlern mit äußerster Brutalität. Es gab Knochenbrüche, Tritte gegen den Kopf, Demütigungen. Und alles wurde gefilmt. Danach zwangen die Verdächtigen das Opfer, den Kontostand am Handy zu zeigen und das ganze Geld abzuheben. Dieses wurde ihnen dann geraubt.
"Die hier ausgeübte Gewalt ist oberstes Level", so die Ermittler. Die Verdächtigen gaben an, sie wollten Männer bestrafen, die sich mutmaßlich mit minderjährigen Mädchen treffen wollten. Doch der wahre Hintergrund dürfte reiner Sadismus, Gewaltlust und Geldgier sein.
Viele der Opfer trauten sich aus Angst nicht, die Wahrheit zu sagen – manche meldeten den Vorfall gar nicht, andere gaben eine ganz andere Geschichte an. Erst durch die beschlagnahmten Videos wurde das wahre Ausmaß sichtbar.
Mittlerweile klickten die Handschellen. Drei Haupttäter (16 bis 19 Jahre alt) und ein 14-jähriger Mitbeschuldigter wurden festgenommen. Die Ermittlungen laufen weiter. Auf den Videos sind noch weitere Opfer zu sehen, die bisher nicht bekannt sind. Sie werden dringend gesucht. Eine Reportage über das brutale Treiben der selbsternannten "Pedo Hunters" ist nun erstmals im TV zu sehen – am Mittwoch (8.10.) um 20.15 Uhr auf Servus TV in der Sendung "Fahndung Österreich".
Möglicherweise könnten noch andere Tätergruppen mit ähnlichem Muster unterwegs sein. "Verabredungen über soziale Medien können gefährlich sein – immer wachsam bleiben", wird gewarnt.