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Rote Ministerien: 30.000 € Steuergeld für SP-nahe Firma

In nicht einmal einem Monat vergab die SPÖ Aufträge um 30.000 € an eine Agentur, in der ihre Ex-Kommunikationschefin Geschäftsführerin ist.
Newsdesk Heute
19.06.2025, 17:42
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Die Ausgaben von Vizekanzler Andreas Babler in seinem ersten Monat im Amt sorgen für Diskussionen: Wie von "Heute" berichtet, ließ sich der SPÖ-Chef für die 50-minütige TV-Pressestunde von einer Agentur vorbereiten – 5.760 Euro machte die Rechnung für die extern vergebene Dienstleistung aus, die interessanterweise erst einen Tag nach dem Fernsehauftritt direkt vergeben wurde.

ORF-Starmoderator Armin Wolf konfrontierte den Vizekanzler Mittwochabend mit der Causa. Der ZiB-2-Anchor verwies auf drei Pressesprecher als Vizekanzler, dem in der Medienabteilung seines Ministeriums laut Anfragebeantwortung zehn weitere Mitarbeiter und sieben Social-Media-Beauftragte (Gesamtkosten: monatlich 142.945 Euro) zur Verfügung stehen .

Vorbereitung für TV für 20 Mitarbeiter "nicht bewältigbar"

Warum es dennoch eine externe Agentur – auf Steuerzahlerkosten – für die Aufbereitung von Medieninhalten für die Pressestunde brauche, wollte Wolf wissen. Babler darauf: Es gebe "Leistungen, die werden extern vergeben" – konkret jene, "die außerhalb des zu bewältigbaren Tagesgeschäfts" lägen.

Aufträge um über 30.000 € bei bettertogether

Nun zeigt sich: Auch in zwei weiteren SP-geführten Ministerien waren die fix-angestellten Pressesprecher und Kommunikationsprofis offenbar zu ausgelastet. Die bettertogether-Group bekam im ersten Monat nach dem Comeback der Roten in der Bundesregierung gemäß "Heute"-Recherchen über 30.000 Euro Steuergeld für ihre Dienstleistungen. Die ehemalige Kommunikationschefin der SPÖ ist dort mit 25 Prozent beteiligt und eine von vier Geschäftsführern.

Der Betrag setzt sich so zusammen:

  • Wohnministerium (Andreas Babler): 5.760 Euro
  • Justizministerium (Anna Sporrer): 7.320 Euro
  • Arbeitsministerium (Korinna Schumann): 17.304 Euro

Dazu kommt ein bis Mai 2026 laufender Werkvertrag des Arbeitsministeriums zur Betreuung und Beratung des Facebook- und Instagram-Auftritts der Arbeitsinspektion mit monatlichen Kosten in Höhe von 818,40 Euro.

Hanke, Holzleitner, Marterbauer agieren sparsam

Andere SPÖ-Minister zeigten sich sparsamer: Infrastrukturminister Peter Hanke, Frauen-Ressortchefin Eva-Maria Holzleitner und Finanzminister Markus Marterbauer finden mit der Betreuung durch ihr Kabinett das Auslangen, gaben keinen Cent Steuergeld für Medien-Coachings bei der Agentur aus. Hanke und Holzleitner verzichten zudem auf teure Generalsekretäre in ihren Häusern.

{title && {title} } red, {title && {title} } 19.06.2025, 17:42
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