Putin-Drohnen über NATO-Land

Trump vermutet "Fehler" – Polen konfrontiert ihn hart

Nach dem Eindringen russischer Drohnen in den polnischen Luftraum reagieren Nato-Staaten mit verstärkter Überwachung und erhöhter Wachsamkeit.
Newsdesk Heute
12.09.2025, 11:23
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US-Präsident Donald Trump hat auf das mehr als bedenkliche Eindringen zahlreicher russischer Drohnen tief in polnischen Luftraum und dem folgenden Alarmeinsatz der Luftabwehr mehrerer NATO-Länder reagiert.

Der Mann im Weißen Haus, der scheinbar penibel darum bemüht ist, Kriegstreiber Wladimir Putin nicht zu verärgern, gibt sich zurückhaltend.

Er schließe nicht aus, dass es sich um ein Versehen von Moskau handeln könnte: "Es könnte ein Fehler gewesen sein", sagte Trump am Donnerstag zu Journalisten. Er sei jedoch "nicht glücklich" über diese Situation.

In der Nacht auf Mittwoch sind mindestens 19 russische Drohnen, zum Teil hunderte Kilometer weit, in den Luftraum von Polen eingedrungen. Polen ist sowohl EU- als auch NATO-Mitglied.

Ein paar dieser russischen Drohnen wurden von aufsteigenden F-35 Kampfjets mit teuren Raketen abgeschossen – und damit aber auch eine deutliche Schwäche im Umgang mit den den billigen Kamikaze-Maschinen offenbart.

Warschau und westliche Verbündete, darunter auch Deutschland, haben diesen Vorfall als gezielte Provokation gegen das gesamte Militärbündnis scharf verurteilt. Die Polen zeigen dabei knallhart Kante, Außenminister Radosław Sikorski legte sich dabei am Donnerstag mit dem ebenso Putin-freundlichen Ungarn-Premier Viktor Orbán an. "Heute" berichtete.

Polens Regierungschef Donald Tusk ging am Freitag auf Konfrontationskurs mit Trumps Versuch, abzuwiegeln: "Wir würden uns auch wünschen, dass der Drohnenangriff auf Polen ein Fehler war. Aber das war er nicht. Und das wissen wir."

Außenminister Sikorski legte bei einem Besuch in Kyjiw nach: "In der Nacht, in der 19 russische Drohnen über Polen flogen, flogen 400 über die Ukraine, dazu kamen 40 Raketen. Das waren keine Fehler." Und: "Es ist höchste Zeit, dass Trump erkennt, dass Putin ihn verspottet."

Seit Beginn des Krieges haben Polen und die NATO-Staaten im Baltikum immer wieder von Verletzungen ihres Luftraums durch russische Drohnen berichtet. So viele Drohnen wie diesmal sind aber noch nie in den Luftraum eines NATO-Mitglieds eingedrungen. Außerdem wurden zum ersten Mal russische Drohnen abgeschossen.

Selenskyj warnt

"Das, was in Polen passiert ist, ist kein Zufall. Es handelt sich um eine Generalprobe, die psychologisch gesehen dem Vorgehen Russlands auf der Krim sehr ähnlich ist", warnt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und erinnert an Putins "kleine grüne Männchen".

"Heute übernehmen russische Drohnen, die Grenzen überschreiten, dieselbe Rolle. Die Rhetorik ist dieselbe, die Gefahr ist dieselbe."

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 10.10.2025, 12:15, 12.09.2025, 11:23
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