Im Alltag merken wir es längst: Firmenpleiten steigen auf ein trauriges Rekordniveau, in allen Shopping-Straßen stehen Geschäfte leer, die Menschen können sich immer weniger leisten.
Jetzt belkegen es auch die Zahlen: Die heimische Wirtschaft zeigt sich im zweiten Quartal dieses Jahres erneut schwach. Eine aktuelle Schnellschätzung des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) zeigt, dass die österreichische Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal real um 0,1 Prozent gestiegen ist. Während einige Dienstleistungsbereiche im Vergleich zum Vorquartal zulegen konnten, fiel das Wachstum in der Industrie eher schwach aus.
Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag im zweiten Quartal 2025 leicht über dem Niveau des Vorquartals. Die wirtschaftliche Dynamik blieb damit insgesamt verhalten. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2024 ergibt sich ebenfalls nur ein geringes Plus von 0,1 Prozent.
Nachdem im ersten Quartal 2025 erste Anzeichen einer Erholung in der Industrie sichtbar wurden, hat sich die Dynamik zuletzt wieder abgeschwächt. In der Bauwirtschaft setzte sich der Rückgang fort, mit -0,5 Prozent nach -0,3 Prozent im ersten Quartal.
In einigen Dienstleistungsbereichen kam es hingegen zu einem Zuwachs. Die Branchen Information und Kommunikation, Finanz- und Versicherungsleistungen, Grundstücks- und Wohnungswesen legten jeweils um 0,2 Prozent zu. Der Bereich der sonstigen Dienstleistungen wuchs sogar um 0,8 Prozent. Die Branchen Handel, Verkehr, Beherbergung und Gastronomie blieben hingegen weitgehend stabil.
Die Prognosen für die globale Wirtschaft sind hingegen etwas positiver. Obwohl der Internationale Währungsfonds (IWF) weiterhin große Unsicherheit durch die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump sieht, könnte die Weltwirtschaft in diesem Jahr um 3,0 Prozent wachsen, das wären 0,2 Prozent mehr als bisher erwartet.
Begründet wird dies laut IWF-Chefökonom Pierre-Olivier Gourinchas mit "angekündigten Pausen" im Zollstreit, insbesondere zwischen den USA und China, sowie "einigen unterzeichneten Abkommen". Die jüngste Zolleinigung zwischen der EU und den USA ist in den IWF-Prognosen noch nicht berücksichtigt.