Nachdem am Freitag sämtliche Todesopfer der Standseilbahn-Entgleisung in Lissabon identifiziert worden waren und zunächst ein deutscher Tourist unter den Opfern genannt wurde, gibt es nun eine dramatische Wendung: Unter den Todesopfern befindet sich kein deutscher Staatsangehöriger. Das bestätigte das Auswärtige Amt in Berlin.
Die portugiesische Polizei hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass ein deutscher Familienvater unter den Toten sei. Doch diese Information stellte sich aufgrund einer Verwechslung als falsch heraus. Der Irrtum wurde entdeckt, als die Eltern des vermeintlichen Opfers zur Identifizierung erschienen, ihren Sohn jedoch nicht unter den Toten fanden. Nach weiterer Suche wurde der Mann lebendig in einem Krankenhaus aufgefunden.
"Die körperliche Beschreibung des deutschen Staatsbürgers, die wir bekamen, ähnelte sehr der eines britischen Mannes. Erst nach wissenschaftlichen Tests war es möglich, die wahre Identität des verstorbenen Opfers zu bestimmten", so ein Polizeisprecher gegenüber der "BILD".
Der 46-jährige Deutsche und seine 45-jährige Frau werden im Krankenhaus behandelt. Ihr dreijähriger Sohn blieb bei dem Unfall fast unverletzt und wurde von einem Kinderarzt untersucht.
Wie berichtet, veröffentlichte die Polizei am Freitag eine Liste der 16 Todesopfer. Demnach handelt es sich um fünf Portugiesen, drei Briten, zwei Südkoreaner, zwei Kanadier, eine Französin, einen Schweizer, einen Ukrainer sowie einen US-Amerikaner. Von den insgesamt 23 Verletzten befinden sich weiterhin sechs Patienten auf der Intensivstation.