Pünktlich zum Schulstart locken Österreichs Supermärkte mit bunten Flugblättern und Sonderaktionen für die Jausenbox. Die Organisation foodwatch Österreich hat 116 dieser beworbenen Produkte untersucht – mit vernichtendem Fazit. foodwatch Österreich setzt sich mit kraftvollen Kampagnen für die Rechte der Konsumenten im Lebensmittelbereich ein.
Statt gesunden Snacks landen Schokoriegel, Limonaden und Wurstprodukte in den Werbeprospekten von Hofer, Billa, Lidl und Penny. Von 116 untersuchten Produkten sind lediglich 14 laut den Empfehlungen der nationalen Ernährungskommission für die Bewerbung an Kinder geeignet. 102 Produkte – also fast 90 Prozent – fallen durch: zu süß, zu fettig, zu salzig. Mit einem Wort: Junkfood.
"Die großen Supermarktketten betreiben rücksichtsloses Kindermarketing – und das auf Kosten der Gesundheit unserer Kinder. Während schon heute jeder dritte Bub und jedes vierte Mädchen in Österreich übergewichtig ist, machen Hofer, Billa, Lidl und Penny die Jausenbox zur Zucker-, Fett- und Salzfalle", kritisiert Miriam Maurer, Campaignerin bei foodwatch Österreich, scharf.
Seit 2021 gibt es klare Empfehlungen der nationalen Ernährungskommission, welche Produkte an Kinder beworben werden dürfen. Doch weil diese Vorgaben freiwillig sind, bleiben sie wirkungslos. Die Supermärkte setzen stattdessen auf Schokoriegel, süße Limonaden und fettige Wurstsnacks – statt Obst, Gemüse und Vollkornprodukte.
foodwatch fordert per Petition vom Lebensmitteleinzelhandel: Schluss mit Kindermarketing für ungesunde Lebensmittel! Und zwar nicht nur im Flugblatt, sondern auch auf Produktverpackungen und im Supermarkt.