Die Schule beginnt und Kinder nehmen nicht nur Noten und Hausaufgaben mit nach Hause, sondern alle möglichen Infekte: Erkältungen und Magen-Darm-Grippen lassen nicht nur die kleinen Kids leiden, sondern machen oft daheim noch die Welle. Um sich richtig vor den Krankheiten zu schützen, muss vor allem das Darmmikrobiom gestärkt werden.
In Klassenzimmern, wo viele Personen über einen längeren Zeitraum in Kontakt sind, können Viren und Bakterien kinderleicht übertragen werden. Oft wird dann auch kaum gelüftet, da die Temperaturen oft noch gewaltig schnell in dieser Saison sinken. "Gerade im Herbst, wenn das Wetter umschlägt und die Ansteckungsgefahr in Innenräumen zunimmt, häufen sich Infekte. Oft betrifft das nicht nur einzelne Kinder, sondern gleich ganze Familien", erklärt Barbara Sladek, Biochemikerin und Mitgründerin von myBioma. Das Immunsystem wird vor allem im Winter besonders gefordert.
Tatsächlich hängt es von eigenem Darm ab, ob die Abwehrkräfte den Bazillen standhalten können, denn rund 70 Prozent der Immunzellen siedeln sich dort an. Das Mikrobiom, also die Gesamtheit aller Mikroorganismen im Darm, spielt dabei eine Schlüsselrolle: Dieses trainiert das Immunsystem, stärkt die Darmbarriere gegen Krankheitserreger und unterstützt die Bildung wichtiger Botenstoffe. Infekte schlagen oft schneller zu und verlaufen schwerer, wenn das Darmmikrobiom aus dem Gleichgewicht gerät.
Auch wenn das Kind sich schnell von dem Infekt erholt hat, machen sich die Keime auf die Suche nach neuen Wirten – und das meist zu Hause: Geschwister oder Eltern zeigen oft nach einiger Zeit selbst Symptome. Das führt nicht nur zu Stress im Alltag, sondern bringt auch organisatorische Herausforderungen wie Betreuungsausfälle oder Arbeitsunterbrechungen mit sich. Um der Infektwelle in Schulen oder Kindergärten den Kampf anzusagen, ist es genau deshalb so wichtig, das Immunsystem schon früh genug ganzheitlich zu stärken.
Oft fehlt Vielfalt auf dem Teller: Eine gesunde Jause sowie eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Darmgesundheit. Auch Lebensmittel, die reich an Ballaststoffen sind, sollen öfters gegessen werden – diese dienen als "Futter" für die guten Darmbakterien.
Auch wenn der richtige Ernährungsplan das Darmmikrobiom stärken kann, sollte darauf geachtet werden, genügend Schlaf zu bekommen: Wer ausreichend schläft, wird seltener krank. Ganz wichtig ist es, dass man Routinen gegen Stress schafft – dieser belastet nicht nur die Psyche, sondern auch die Darmflora. Regelmäßige Bewegung, festgelegte Pausen und kurze Entspannungsrituale können dem entgegenwirken.