Hautpflege-Hacks, die für ein geliftetes Gesicht sorgen sollen, boomen derzeit extrem: Während sich einige die Visage nachts mit Bandagen straffziehen, schlafen andere mit Hyaluron- und Peptid-Masken ein. Auf Social Media meinen Influencer jedoch auch, dass eine bestimmte Schlafposition dazu beitragen kann, das Gesicht symmetrisch werden zu lassen. Was Ärzte von diesem TikTok-Trick halten.
In den sozialen Medien werden immer mehr Stimmen laut, die meinen, dass durch das Seitenschlafen nachts ihr Gesicht asymmetrisch wird. Influencer und andere User haben für dieses Problem schon die perfekte Lösung parat: Content Creatorin Elli meint, dass das Schlafen auf dem Rücken dafür sorgen kann, dass das Gesicht vor potenziellen Falten und Asymmetrie verschont bleibt.
In den Kommentaren zeigen sich User von dem Tipp nicht besonders begeistert: "Ich schaffe es nicht auf dem Rücken zu schlafen, ich lande immer auf der Seite", jammert eine Nutzerin. Eine andere Userin schreibt: "Warte, bis du in den 30ern bist. Schlafen auf dem Rücken garantiert dann fast immer Sodbrennen." Dennoch bleiben Seitenschläfer auf Social Media verpönt.
Doch die Schlafposition ist für die Asymmetrie nicht wirklich verantwortlich: "Bei Erwachsenen sind die Knochen miteinander verwachsen und bewegen sich nicht aufgrund der Position. Das Schlafen auf einer Seite verändert also nicht Ihre Knochenstruktur", erklärt Yash Mehta, leitender Chirurg, gegenüber "Vogue". "Im Laufe der Jahre kann jedoch der ständige Druck auf eine Seite zu subtilen Alterungserscheinungen wie schlafferer Haut, tieferen Falten oder einer früheren Bildung von Hängebäckchen führen. Diese 'Asymmetrie', die viele sehen, ist auf Veränderungen des Weichgewebes zurückzuführen, nicht auf eine Verschiebung der Knochen", erläutert der Arzt.
"Das Schlafen auf einer Seite kann zu einer leichten Verschiebung der Fettpolster führen, die Durchblutung beeinträchtigen und zu kleinen Ungleichgewichten beitragen. Denken Sie daran, wie eine Brille nach jahrelangem Tragen eine Delle auf der Nase hinterlässt. Es ist nichts Drastisches, aber der Druck hinterlässt Spuren", fügt Geetika Mittal Gupta, Ärztin, hinzu.
Das Schlafen auf dem Rücken wird oft als Lösung angepriesen, doch die Position hilft nicht jedem: "Wenn die Asymmetrie auf die Knochenstruktur zurückzuführen ist, kann die Schlafposition daran nichts ändern", sagt Mehta. "Das Schlafen auf dem Rücken kann zwar dazu beitragen, neue Hautkompressionslinien mit der Zeit zu reduzieren, aber es kann bestehende Unterschiede nicht rückgängig machen."
