Tirol sucht Teilnehmer für Parkinson-Studie

Parkinson ist die zweithäufigste neurodegenerative Krankheit nach Alzheimer. Es gilt die Symptome früh zu erkennen.
Parkinson ist die zweithäufigste neurodegenerative Krankheit nach Alzheimer. Es gilt die Symptome früh zu erkennen.Bild: iStock
Symptome kündigen Krankheit an

Sechs Millionen Menschen leiden weltweit an der derzeit unheilbaren Krankheit Parkinson, die mit starken Bewegungsstörungen einhergeht. Doch diese sehr sichtbaren Symptome dürften nur die Spitze des Eisberges sein, denn die Forschung geht davon aus, dass die Erkrankung schon viel früher beginnt. Um eine Diagnose rechtzeitig stellen zu können, entwickeln Tiroler Forscher mit europäischen Partnern ein „Parkinson-Risiko-Tool“, das von der Michael J. Fox-Stiftung finanziert wird.

Nun werden Menschen in ganz Österreich gesucht, die über 50 Jahre alt sind und dezidiert nicht an Parkinson oder Demenz leiden. Über einen anonymen Fragebogen werden Risikofaktoren abgefragt. Man könne aber auch seine Kontaktdaten hinterlassen, dann werde man eventuell für eine spätere, genauere Untersuchung ausgewählt. Es gehe aber nicht darum, eine individuelle Wahrscheinlichkeit für eine Parkinson-Erkrankung zu bestimmen, betonten die Wissenschaftler. Vielmehr versuchen sie herauszufinden, „wie gut die derzeitigen Methoden zur Risiko-Vorhersage und Parkinson-Früherkennung auf Bevölkerungsebene funktionieren“.

Man gehe aber davon aus, dass ganz andere Symptome – wie Geruchs- und Schlafstörungen oder chronische Verstopfung – die Krankheit ankündigen, die häufig bei Menschen um die 50 auftauchen. Mit den bereits etablierten Behandlungsmethoden könne für etwa 15 Jahre eine hohe Lebensqualitäterhalten werden. Sollte also mit 65 Jahren Parkinson erkannt werden, habe man bis 80 gute Chancen auf ein recht normales Leben.

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