Monkee ist pleite

Tiroler Geldspar-App muss Konkurs anmelden

Das Tiroler FinTech Monkee, das mit einer App zum Geldsparen statt Schuldenmachen motivieren wollte, ist zahlungsunfähig.
Team Wirtschaft
27.08.2025, 08:24
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Auf der Web-Seite wird mit Slogans wie "Sparen neu gedacht! Spar- und Cashback App in einem" oder "Sparen kann so einfach sein" geworben. Jetzt wurde über die Monkee GmbH aus Rum am Landesgericht Innsbruck ein Konkursverfahren eröffnet.

Laut Kreditschutzverband KSV 1870 und Alpenländische Kreditorenverband (AKV) sind 20 Gläubiger mit Forderungen von rund 1,178 Millionen Euro betroffen. Im Start-up sind vier Dienstnehmer beschäftigt.

Monkee war 2019 mit großen Ambitionen gestartet: Als Gegenentwurf zum "Buy now, pay later"-Trend sollten Nutzer über die App Sparziele festlegen, Geld zurücklegen und beim Einkaufen Cashback bei Partnern erhalten.

Erst im April hatte das FinTech eine Kooperation mit der deutschen Volksbank Raiffeisenbank eG angekündigt, um eine verzinste Sparlösung als Alternative zu Konsumkrediten anzubieten. Investoren hatten zuvor mehrfach Millionenbeträge in das Projekt gesteckt.

Download von www.picturedesk.com am 26.08.2025 (17:25). BILD zu OTS - Die drei Gründer von Monkee: (von links) Christian Schneider, Martin Granig und Jean-Yves Bitterlich *** Die Nutzung des Bildes für redaktionelle Zwecke ist kostenlos. Weitergehende Nutzung bedarf der Zustimmung des Aussenders. *** - 20220307_PD4935 - Rechteinfo: OTS-Bild (OTS) Redaktionelle Nutzung im thematischen Zusammenhang mit der Aussendung kostenfrei gestattet.
Monkee / OTS

Doch der Durchbruch blieb aus. "Die Geschäftsidee war es - langfristig gesehen - im Wesentlichen über Provisionen aus Cashback-Transaktionen und über Kooperationen mit Partnerfirmen zu finanzieren. Trotz steigender Umsatzzahlen ist es nie gelungen, nachhaltigen Gewinn zu erwirtschaften, sodass dieses laufend auf Zuschüsse von Investoren angewiesen war", heißt es in einer Aussendung.

Auch zusätzliche Geschäftsfelder – etwa ein Kinderbuch zur Finanzbildung – konnten die wirtschaftliche Lage nicht verbessern. Neue Geldgeber sprangen nicht mehr ein, damit war der Weg in die Insolvenz unausweichlich.

Damit endet die Geschichte des Tiroler Start-ups nach vier Jahren: Ein Sanierungsplanantrag wurde nicht gestellt, die Verluste der vergangenen Jahre machten eine Rettung unmöglich.

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