Die steirische Firma myWorld International AG – vormals unter dem Namen Lyoness bekannt – hat am Montag am Grazer Landesgericht Insolvenz angemeldet.
Der internationale Shopping-Riese wackelt heftig: Laut dem Österreichischen Verband Creditreform und dem Alpenländischen Kreditorenverband (AKV) sowie dem Kreditschutzverband von 1870 (KSV) sind 116 Mitarbeiter und 2.049 Gläubiger betroffen.
Besonders brisant: Die Schuldenlast beläuft sich auf 22,7 Millionen Euro, hinzu kommen mögliche Steuerforderungen von satten 56,3 Millionen Euro, die noch nicht rechtskräftig sind.
Der Shopping-Konzern mit Sitz in Graz und über 47 Auslandstöchtern versprach seinen Kunden über ein Cashback-System Geld zurück – jetzt ist das 2012 gegründete Unternehmen selbst auf Rückzahlungskurs. "Bei Verbindlichkeiten in der Höhe von circa fünf Millionen Euro handelt es sich um Verbindlichkeiten aus Gutscheinen bei hunderten Kunden", heißt es seitens des KSV.
Die Ursache? Massiver Umsatzrückgang und zu hohe Fixkosten. Trotz Sparkurs und Investorensuche konnte die finanzielle Schieflage nicht rechtzeitig abgefangen werden.
Gespräche mit möglichen strategischen Geldgebern liefen zuletzt auf Hochtouren, eine Einigung scheiterte aber an der Zeit – vorerst.
Ein Einstieg soll auch nach der Eröffnung des Sanierungsverfahrens noch möglich sein. Den Gläubigern winkt ein Sanierungsplan mit 20-Prozent-Quote, zahlbar binnen 24 Monaten.