Der Sommer neigt sich langsam dem Ende zu – und während Vögel aktuell gerade noch genug Futter finden, beginnt schon bald wieder die Zeit, in der man sie mit entsprechender Fütterung unterstützen kann.
Zwar kannst du auch im Sommer füttern, davon rät die Vogelwarte Sempach aber ab: "Eine Zufütterung im Frühling und Sommer ist nicht nötig und auch nicht empfehlenswert. Einerseits sind die Vögel für die Jungenaufzucht vor allem auf frische Insekten angewiesen. Andererseits ermöglichen es hohe Temperaturen manchen Krankheitserregern, besser in Futter oder Wasser zu überdauern, was eine Übertragung von Krankheiten von Vogel zu Vogel an den Futterstellen begünstigt", schreiben sie auf ihrer Website.
Biologe Livio Rey erklärt gegenüber "20 Minuten", was man den Vögeln am besten verfüttert: "Für Körnerfresser nimmt man am besten Futter mit möglichst vielen Hanfsamen und Sonnenblumenkernen. Von den Weich- und Insektenfressern erscheinen nur Amsel, Rotkehlchen und Star regelmäßig an der Futterstelle. Sie fressen gern Haferflocken, zerhackte Baum- und Haselnüsse, Rosinen und Obst, das bereits etwas angefault sein darf."
Besonders gern mögen Rotkehlchen, Spatzen und Amseln aber zwei Früchte: Äpfel und Birnen. Die "servierst" du am besten geschnitten, entweder auf dem Boden, einem Tisch oder einem Vogelfutterhäuschen. Gerade Amseln sind oft zu groß, um an einem kleinen Vogelhaus zu landen, und schätzen es, wenn die Früchte auf einer ebenen, offenen Fläche liegen.
Laut der RSPB Bird & Wildlife Conservation Charity, einem britischen Vogelschutzverein, gehen auch getrocknete Früchte. Aber aufgepasst: In Trockenfruchtmischungen sind oft Rosinen enthalten, die für Hunde giftig sind. Vögel mögen Rosinen zwar, aber wenn du ein Haustier besitzt, setzt du besser auf frische Früchte.
Die Äpfel und Birnen dürfen ein bisschen alt sein, Dellen und braune Stellen haben – aber auf keinen Fall schimmeln. Wenn du den Vögeln Früchte servierst, ist es zudem wichtig, das Vogelhäuschen oder die Oberfläche, auf der du die Lebensmittel verteilst, regelmäßig gründlich zu reinigen – noch mehr, wenn du auch im Sommer fütterst. Und: "Gewürztes, Essensreste oder Brot gehören nicht zum Speiseplan der Vögel", erklärt Rey. Altes Brot solltest du übrigens nie an Vögel verfüttern, auch nicht an Enten.