Wer mit unerwünschten Tierchen im Garten zu kämpfen hat und seine Grünfläche wieder schön strahlen lassen möchte, sollte das nächste Mal zu diesen Lebensmitteln zurückgreifen – Hobby-Gärtner nutzen nämlich Knoblauchzehen, Senfpflanzen und Kristallzucker, um so ihr kleines Blumenparadies wieder aufleben zu lassen.
Um die Gesundheit und Bodenqualität bestimmter Pflanzen zu verbessern, werden jene in der Nähe voneinander eingepflanzt. Die "Begleitpflanzung" kann nämlich dazu beitragen, dass der Bedarf an Chemikalien gestoppt werden kann. Ein Beispiel einer Begleitpflanzung wäre der Knoblauch, der im Beet zwischen Gemüse und Blumen gepflanzt wird. "Knoblauch gibt Schwefelverbindungen an den Boden ab, die natürliche Fungizide sind. Diese können dazu beitragen, dass Wurzelkrankheiten benachbarte Pflanze nicht befallen", erklärt Petar Ivanov, Garten- und Pflanzenexperte bei "Fantastic Gardeners", im "Tom's Guide"-Interview.
Besonders wirksam ist der Knobi, wenn dieser in der Nähe von Tomaten, Paprika, Kohl und Rosen gepflanzt wird. Diese Pflanzen profitieren von den schädlings-abwehrenden Eigenschaften der Knofi-Zwiebel: Mini-Insekten, wie Blattläuse, Spinnmilben und Kohlschädlinge können sich nämlich mit der stinkigen Pflanze nicht besonders gut anfreunden. „Wenn Knoblauch zerkleinert oder beschädigt wird, setzt er Allicin und andere Öle frei, die einen starken, stechenden Geruch haben. Dieser ist für viele Schädlinge und sogar einige Kleintiere unangenehm und vertreibt sie wirksam aus den Bereichen", so Ivanov.
Achtung: Nicht alle Pflanzen sind mit der direkten Bepflanzung von Knoblauch in direkter Nähe kompatibel. Daher ist es empfehlenswert vor dem Anpflanzen sich zu informieren, ob dies im eigenen Blumenbeet funktionieren könnte.
Senf wird seit Jahrhunderten von Gärtnern verwendet, um den Wiesenboden zu verbessern, Unkraut zu bekämpfen und Schädlinge abzuwehren – lange bevor Düngemittel in Gartencentern erhältlich waren.
Obwohl die Pflanze kaum von Krankheiten befallen wird, könnten Hitzewellen dem Senf zu schaffen machen: "Er wächst sehr schnell in fruchtbaren Böden und eignet sich daher hervorragend zur Bekämpfung von Unkraut. Außerdem kann die Senfpflanze dabei helfen, dass die Nährstoffe aus dem Boden zwischen den Sommerernten nicht verloren gehen. Bei sehr heißem Wetter kann er jedoch Probleme haben", schreibt die Gartenplattform "Garden Organic".
Zucker könnte dabei helfen, den Rasenfilz auf der Gartenwiese natürlich abzubauen. Zudem kann das süße Lebensmittel dafür sorgen, dass wichtige Nährstoffe im Rasen angereichert werden können und Unkraut aufhört zu wachsen: Oft gedeiht dieser dann, wenn viel Sonnenlicht und Feuchtigkeit auf einem Fleck aufeinandertreffen – streut man Zucker auf die Wiese, könnte der Rasen für Unkraut weniger attraktiv werden.
Während das Unkraut das Süßungsmittel nicht wirklich leiden kann, floriert die Grünflächen durch dieses enorm: Durch den Zucker können die Wurzeln in der Erde mehr Stickstoff aufnehmen, sodass der Rasen "grüner" wird. Mit dem Lebensmittel sollte man aber auch nicht übertreiben: Dieses fördert den Pilzwachstum – wirft man vom Kristallzucker zu viel auf den Rasen, könnten exzessiv viele Pilze unerwünscht auftauchen.