Großalarm: 300 Einsatzkräfte bekämpften seit Dienstagnachmittag einen Waldbrand in Gutenstein (Bezirk Wiener Neustadt Land). Das Feuer brach im Bereich der Steinapiesting aus und breitete sich an zwei Seiten der Schlucht aus. Nur durch einen Tankpendelverkehr konnte die rund zwei Hektar große Fläche gelöscht werden.
"Die größte Herausforderung für die Einsatzkräfte ist das steile Gelände, der Wind, der laufende Umgruppierungen notwendig macht, sowie die aktuell herrschenden Temperaturen", erklärt Bereichseinsatzleiter Patrick Herger.
Die Einsatzkräfte wurden ebenfalls durch drei Hubschrauber des BMI mit gezielten Wasserabwürfen aus der Luft unterstützt. Die Wiener Neustädter Feuerwehren bekamen zusätzliche Hilfe von Einsatzkräften aus den Bezirken Baden und Neunkirchen.
Ein Teil der lokalen Feuerwehrleute wurden durch die rund 50 Mann starke Waldbrandgruppe des BFKDO Wiener Neustadt abgelöst, um die Brandbekämpfung mit Spezialgeräten fortzusetzen. Auch die Bergrettung und das Rote Kreuz mit 25 Kräften stand am Einsatzort bereit.
Die Luftfahrzeuge wurden koordiniert durch die Flugdienstbasisgruppe Süd des Sonderdienstes Flugdienst des NÖ Landesfeuerwehrverbandes. Für die generelle Abstimmung der Kräfte war der Bezirksführungsstab zuständig.
Das Feuer war laut Einsatzleiter Werner Mühlbauer um 22:30 Uhr unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten wurden während der Nachtstunden und am nächsten Morgen mit Unterstützung einer Drohne mit Wärmebildkamera fortgesetzt. Rund 35 Mann sind momentan noch auf der Suche nach neuen Glutnestern, bestätigt Norbert Stangl vom Bezirksfeuerwehrkommando Wiener Neustadt im "Heute" Gespräch.
Auch im Nachbarbezirk Neunkirchen sind die Einsatzkräfte stark eingespannt. So wurden Mittwochfrüh auf dem Mittagstein in Hirschwang vom gestrigen Brand neue Glutnester gefunden, bestätigt der Bezirksfeuerwehrkommandant Josef Huber dem "ORF NÖ".
"Wir waren gestern mit Löschrucksäcken und Bodenbearbeitgungswerkzeug unterwegs und werden heute – das ist ein ziemlicher Aufwand – eine Löschleitung auf den Bergkamm hinauf legen", erklärt der Kommandant. Aufgrund der derzeitigen Wetterlage sollte der Einsatz bald beendet sein. Am Nachmittag waren die letzten Glutnester gelöscht.