Einer neuen Umfrage zufolge wird es mit zunehmendem Alter schwieriger, Freunde zu finden. Eine Umfrage unter 2.000 Amerikanern untersuchte, wie die Menschen über ihre sozialen Kreise denken und wie gut sie in der heutigen Zeit Freundschaften schließen und pflegen können. Talker Research befragte 2.000 Amerikaner; die Umfrage wurde zwischen dem 15. und 21. August 2025 online durchgeführt.
Die Ergebnisse zeigen, dass sieben von zehn (69 %) der Meinung sind, dass es mit zunehmendem Alter schwieriger wird, viele enge Freunde zu haben. Zum Zeitpunkt der Befragung hatte der durchschnittliche Befragte etwa vier enge Freunde.
Der Verlust von Freunden kommt häufiger vor, je jünger eine Person ist. Die Gen Z meldete im letzten Jahrzehnt einen höheren Durchschnitt an verlorenen Freundschaften (10,4) als die Babyboomer-Generation (7,7).
Es ist unvermeidlich, dass Menschen den Kontakt verlieren und Freundschaften zerbrechen können. Die Ergebnisse zeigen, dass jeder Mensch im Durchschnitt fast einen guten Freund pro Jahr verliert. Auf die Frage, zu wie vielen Freunden sie in den letzten zehn Jahren den Kontakt verloren haben, gaben die Befragten an, dass sie neun (8,7) Freundschaften zerbrechen sahen.
Interessanterweise berichten Männer über einen überdurchschnittlich hohen Verlust von Freundschaften (9,6) in den letzten zehn Jahren, während Frauen das Gefühl haben, dass sie in geringerem Maße als der Durchschnitt Freunde verlieren (7,8).
Man sagt, dass die Liebe durch Abwesenheit wächst, aber das gilt nicht für Freundschaften, insbesondere wenn sie weit voneinander entfernt sind. Die Befragten nannten die geografische Entfernung als den größten Einzelfaktor für das Ende einer Freundschaft, am zweithäufigsten Lebensveränderungen.
Sich einfach Mühe zu geben, trägt natürlich wesentlich dazu bei, eine Freundschaft zu vertiefen. Doch dabei kam es besonders häufig vor, dass jemand aufhörte, sich zu melden, oder dass die Befragten selbst dies nicht taten.
25 % nannten Zeitmangel als Grund für Freundschaftsverlust und viele (22 %) hatten schon erlebt, dass eine Freundschaft aufgrund eines Wertewandels zerbrach.
Bei den Millennials war die Wahrscheinlichkeit am höchsten, dass eine Freundschaft aufgrund eines Wertewandels zerbrach, während bei den Babyboomern die Wahrscheinlichkeit am höchsten war, dass Freundschaften aufgrund der geografischen Entfernung scheiterten.
"Als Erwachsener neue Freundschaften zu schließen, kann eine echte Herausforderung sein, da der Alltag nicht so viele Möglichkeiten bietet", sagt Kylie Sligar, staatlich anerkannte klinische Psychologin. "Außerdem spielt sich das Leben heutzutage größtenteils virtuell ab. Initiative zu ergreifen, konsequent zu sein und sich verletzlich zu zeigen, sind wichtige Aspekte, um neue und dauerhafte Verbindungen zu knüpfen."
Praktische Möglichkeiten, neue Leute kennenzulernen, sind z. B. die Teilnahme an Treffen, Gemeindeveranstaltungen, Freiwilligenarbeit, Arbeitsveranstaltungen, Hobbygruppen, lokalen Facebook-Gruppen, das Ausprobieren der App "Bumble BFF" (oder anderen Apps, die speziell zum Knüpfen neuer Freundschaften gedacht sind) oder die Organisation einer eigenen Veranstaltung.
Du bist nicht allein. Es gibt viele Erwachsene da draußen, die sich einsam fühlen und Freundschaften suchen. Wir müssen nur mutig genug sein, uns zu öffnen und dabei auch ein wenig Unbehagen in Kauf nehmen. Dauerhafte Freundschaften zu pflegen, erfordert Mühe – sei konsequent und engagiere dich. Sobald du eine Verbindung aufgebaut hast, melde dich regelmäßig, sei neugierig, lerne die andere Person kennen und bemühe dich, für neue Dinge offen zu sein.
