Verwendest du Emojis, wenn du jemandem eine Nachricht schreibst oder in sozialen Medien postest? Die meisten Menschen tun das heutzutage. Was aber auffällt, sind die großen Unterschiede im Umgang mit Emojis. Manche verwenden selten oder nie einen Smiley, während andere routinemäßig fünf verschiedene Emojis ans Ende jedes Satzes setzen. Mehrere Studien berichten, dass Frauen häufiger Emojis verwenden als Männer. Unklar ist jedoch, inwieweit verschiedene Persönlichkeitsmerkmale den Emoji-Gebrauch beeinflussen.
Um diese Frage zu klären, wurde in einer neuen Studie der Oklahoma State University (USA) der Zusammenhang zwischen geschlechtsspezifischen Unterschieden im Emoji-Gebrauch und verschiedenen Persönlichkeitsvariablen wissenschaftlich untersucht. Die Forscher befragten 285 Studenten – die meisten im Alter von etwa 20 Jahren – und fragten, wie oft sie 40 gängige Symbole in Texten und Social-Media-Posts verwendeten.
Darüber hinaus erfassten die Wissenschaftler mithilfe von Fragebögen verschiedene Persönlichkeitsaspekte der Probanden. Die Forscher konzentrierten sich dabei insbesondere auf die sogenannte "Dunkle Triade": Psychopathie, Narzissmus und Machiavellismus.
Machiavellismus beruht auf Manipulation und Gleichgültigkeit gegenüber der Moral.
Bei Männern gaben diejenigen mit einem höheren Grad an Machiavellismus und Stimmungsschwankungen/Neurotizismus am häufigsten an, Emojis zu verwenden. Bei Frauen verwendeten diejenigen mit einem höheren Grad an Narzissmus am häufigsten Emojis.
Insgesamt verwendeten Frauen Emojis häufiger als Männer. Nur sechs Emojis wurden von Männern häufiger verwendet als von Frauen (z. B. "Kothäufchen", "Feuer", "Explodierender Kopf", "Angstschreiendes Gesicht", "100 Punkte" und "Person mit gefalteten Händen").
Das zeigt, dass es durchaus einen geschlechtsspezifischen Unterschied in der Emoji-Verwendung gibt. Die Ergebnisse stimmen mit früheren Theorien überein, die eben diese Unterschiede beschreiben.