"Es braucht noch mehr"

Wirtschaft wächst leicht – Minister nennt nächste Ziele

Österreichs Wirtschaft ist aus der Talsohle, wächst sogar etwas mehr, als zuletzt erwartet. Das reiche aber noch nicht, sagt Minister Hattmannsdorfer.
Angela Sellner
18.12.2025, 21:47
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben
Hör dir den Artikel an:
00:00 / 02:45
1X
BotTalk

Die aktuelle Konjunkturprognose von Wifo und IHS sieht Licht am Ende des Tunnels. Österreichs Wirtschaft wächst nach zwei Jahren Rezession erstmals wieder. Konkret haben die Experten ihre Prognose für heuer und 2026 leicht erhöht.

Demnach soll die heimische Wirtschaft heuer real um 0,5 Prozent wachsen und im kommenden Jahr um 1,2 (Wifo) bzw. 1,0 Prozent (IHS), hieß es am Donnerstag. Im Oktober gingen die Ökonomen für 2025 von einem Wirtschaftswachstum von 0,3 Prozent (Wifo) bzw. 0,4 Prozent (IHS) aus und für 2026 von 1,1 bzw. 0,9 Prozent.

"Dritte Korrektur nach oben"

"Zu Amtsantritt der Regierung sind wir mit einer negativen Wachstumsprognose von minus 0,3 Prozent gestartet – heute liegen wir für 2025 bei plus 0,5 Prozent. Das ist bereits die dritte Korrektur der Wirtschaftsforschungsinstitute nach oben", erklärt Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP).

„Unser Anspruch muss sein, im Europavergleich wieder zur Spitze aufzuschließen.“
Wolfgang HattmannsdorferWirtschaftsminister (ÖVP)

Der Tiefpunkt sei damit durchschritten, so Hattmannsdorfer: "Es reicht aber noch nicht aus." Die Wirtschaftsforscher würden davon ausgehen, dass sich das Wachstum weiter festige und auf über ein Prozent steige. "Um unseren Wohlstand nachhaltig zu sichern, braucht es aber noch mehr", stellt der Minister klar: "Unser Anspruch muss sein, im Europavergleich wieder zur Spitze aufzuschließen."

Daher müsse man weiter an den zentralen Stellschrauben arbeiten – "bei leistbarer Energie ebenso wie bei Leistungs- und Investitionsanreizen".

Inflation sinkt nur langsam

Bei der Inflation erwarten die Experten der Institute für heuer eine Rate von 3,5 Prozent (Wifo) bzw. 3,6 Prozent (IHS). Im kommenden Jahr soll die Teuerung auf 2,6 bzw. 2,5 Prozent sinken. "Zu Jahresbeginn 2026 entfällt der Effekt des Energiepreisanstieges vom Jänner 2025, wodurch die Inflationsrate um bis zu einem Prozentpunkt sinkt", so das Wifo.

Der insgesamt höhere Preisauftrieb in der zweiten Jahreshälfte 2025 ziehe sich aber auch ins neue Jahr, sodass die Inflation nur langsam abklingen werde. 2026 und 2027 sehen die Ökonomen des Wifo die Teuerung bei voraussichtlich rund 2,5 Prozent im Jahresdurchschnitt.

{title && {title} } sea, {title && {title} } 18.12.2025, 21:47
Jetzt E-Paper lesen