"Blödes Kasperltheater"

"Würde ESC absagen" – Wut-Wiener platzt der Kragen

Boykotte, Rückzugsdrohungen und Proteste: Der Song Contest sorgt seit Wochen für Schlagzeilen. Doch wie sehen das eigentlich die "Heute"-Leser?
Heute Entertainment
14.12.2025, 10:00
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben
Hör dir den Artikel an:
00:00 / 02:45
1X
BotTalk

Was früher als glitzernde Musikshow gefeiert wurde, empfinden viele Zuschauer heute als politisches Minenfeld. Die anhaltende Debatte rund um Israels Teilnahme am Eurovision Song Contest, die Absagen mehrerer Länder und prominente Protestaktionen haben auch unter den "Heute"-Lesern eine lebhafte Diskussion ausgelöst – und die fällt überraschend deutlich aus.

Einige Leser wünschen sich sogar ein komplettes Ende des Bewerbs. So schreibt ein User unverblümt, er hoffe, "dass der ESC gestrichen wird", der Wettbewerb sei schon immer stark politisch aufgeladen gewesen und von einer echten künstlerischen Darbietung inzwischen weit entfernt. Der Song Contest habe aus seiner Sicht längst den Bezug zur Musik verloren.

„Der ESC ist schon seit Jahren eine politische Bühne, die Musik spielt hier keine Rolle mehr.“
"Heute"-Leser

Andere Stimmen zeigen deutlich mehr Gelassenheit – und Verständnis für Israels Teilnahme. Ein Leser bringt es knapp auf den Punkt: Er finde es "ok, wenn Israel dabei ist – warum auch nicht?" Für ihn sei die aktuelle Aufregung schwer nachvollziehbar.

Besonders häufig fällt in den Kommentaren der Wunsch nach einer klaren Trennung von Politik und Kultur. Mehrere Leser argumentieren, dass Künstler nicht für politische Entscheidungen ihrer Regierungen verantwortlich gemacht werden sollten.

"Auf Kunst und die Musik konzentrieren"

"Vielleicht sollten wir Veranstaltungen endlich wieder entpolitisieren", schreibt ein User und verweist dabei auch auf frühere Debatten um russische Sportler und Musiker. Weder russische Athleten noch israelische Musiker könnten etwas für Kriege oder politische Konflikte, so der Tenor.

„Ich finde es ok wenn Israel dabei ist. Warum auch nicht?“
"Heute"-Leser

Ein besonders ausführlicher Kommentar fasst die allgemeine Frustration vieler Leser zusammen. Darin heißt es, der ESC sei schon seit Jahren eine politische Bühne, auf der Musik kaum noch eine Rolle spiele. Stattdessen gewinne am Ende jener Beitrag, der die "angenehmste politische Agenda" vertrete.

„Bin völlig genervt von dem ganzen ESC“
"Heute"-Leser

Wenn nun mehrere Länder wegen Israels Teilnahme nicht mehr mitmachen wollen, solle man "das blöde Kasperltheater am besten gleich absagen". Europa habe andere Probleme, als sich mit symbolischen Boykotten und Empfindlichkeiten zu beschäftigen.

Am Ende wird er noch ganz klar und deutlich: "Man sollte sich auf die Kunst und die Musik konzentrieren und den Songcontest nicht zu einer politischen Bühne machen. Und genau deshalb bin ich völlig genervt von dem ganzen ESC."

Diese Lesermeinungen spiegeln eine Entwicklung wider, die auch die Veranstalter beschäftigt. Die EBU betont weiterhin, der Eurovision Song Contest sei unpolitisch und wolle Künstlern eine Bühne bieten – unabhängig von Herkunft oder Weltlage. Gleichzeitig zeigen Boykotte, Rückzugsdrohungen und Proteste wie jene von Siegeract Nemo, der seine Trophäe zurückgab, wie stark politische Fragen inzwischen mit dem Bewerb verknüpft sind.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 14.12.2025, 13:17, 14.12.2025, 10:00
Jetzt E-Paper lesen